Drachenleben

3,00 Stern(e) 2 Bewertungen

anemone

Mitglied
„Wasche dir heute mal den Arm!" diktierte die Drachenmutter ihrem Sprössling. „Den rechten oder den linken?"
Dragomir besah sich seine unterentwickelten Laufwerkzeuge. Weder beim linken, noch beim rechten Arm
ließ der festgebackene Schmutz seine grüne Hautfarbe erkennen. Mutter tippte auf den Linken und Dragomir
pflückte sich ein Blatt vom Buchenbaum, um es in der Pfütze zu wässern. Dabei brabbelte er einige unverständliche Laute vor sich her. „Was ist, wenn der Doktor meine Haut erkennt, was macht er dann damit?"
„Oh, das weiß ich nicht!", antwortete sie vorsichtig. Sie nahm ihn an die Hand und stelzte mit ihm in Richtung
Sanitätsgebäude.
Dort hielten sich noch andere Drachenkinder auf. Alle hatten ihren Arm gewaschen; manche sogar beide Arme.
Sie brabbelten alle wild durcheinander. „Ich finde es kalt dort, wo ich mich gewaschen habe!", beschwerte sich
Joseline. „Ach du! Du frierst doch immer!". Das wusste sogar Dragomir. „Nein, heute nicht. Heute friere ich nur an der Stelle!", und sie tippte auf die Mitte ihres Armes. Joseline war sogar mit dem Wasser so sparsam gewesen, dass nur ein kleiner runder Punkt in der Mitte ihres Armes die grüne Drachenfarbe erkennen ließ.
Die Känguruh-Sanitäterin schob ohne viel Worte zu machen Joseline und Dragomir in den Arztraum. Dort legten sie genau wie die anderen Drachenkinder ihren gewaschenen Arm auf den Schreibtisch und der Arzt jubelte ihr
ebenso wie den anderen sechs Patienten eine Spritze unter die Haut.
„So", sagte er, „Jetzt seid ihr alle immun!". Jeder gab sich damit zufrieden. Nicht aber Dragomir. „Immun gegen was?", wollte er wissen. „Immun gegen ansteckende Krankheiten aus dem Jungbrunnen! Beugt Fieber vor!", fügte der Arzt noch hinzu. Beim Weggehen beugten sich noch mal alle Kinder über den Jungbrunnen.
„Hmm," sagte Joseline, „Wenn ihr mich fragt, sieht das Wasser doch sehr schmutzig aus!", „Und wenn es das
noch nicht ist, wird es das wohl bald werden!", fügte Dragomir hinzu und pinkelte wie selbstverständlich hinein.
 

coxew

Mitglied
hallo anemone,

ich würde noch ein bishchen das drumherum beschreiben, also wo sich das ganze abspielt. das macht viel aus.

viele grüße,
karin
 



 
Oben Unten