Papiertiger
Mitglied
"Ich verstehe echt nicht, wieso Du keine Frau hast", sagte letztens eine Kollegin zu mir und ergänzte: "Du bist so ein cooler Typ und alle mögen Dich"
Tatsächlich finde ich meine inneren Werte ziemlich in Ordnung. Ich bin wie eine Thermoskanne mit frisch gebühtem Kaffee, innen heiß und lecker, außerlich reichlich unscheinbar. Außen nur Kännchen, drinnen einen am Pfännchen. Und wahrscheinlich habe ich mich auch viel zu sehr im Inneren eingenistet, eine Schnecke aber muss, um sich zu bewegen, das Haus verlassen - ich wäre längst Millionär, würde ich für meine Kalenderspruch-Weisheiten bezahlt werden. Aber ja, ich grüble zu viel und handle zu wenig. Und was in mir innerlich abgeht ist ein heilloses Durcheinander, Menschen, die ich mag, können ein Lied davon singen, wenn ich sie mit meinen sprunghaften Gedanken zwar in lange Gespräche verwickle, die sie dann gedanklich irgendwo ganz anders absetzen als sie gestartet sind, wäre ich ein Taxifahrer ich würde gefeuert werden, weil ich die Leute immer dorthin bringe wies es mir gerade gefällt.
Mein Laminat knarzt. Ich muss für neues sparen. Und dann den Boden freiräumen, damit es verlegt werden kann. "Oder!", denke ich..."Ich trete extra eine Bodenplatte später auf und umgehe so das Knarzen der defekten Platte. So wie Indiana Jones und Der letzte Kreuzzug, in diesem Tempel, indem sich der heilige Gral befindet." Popkultur hat deutlich mehr Zeit und Energie in Anspruch genommen als jegliche andere Ausbildung. Und nun stehe ich da, kann mich über die wildesten Dinge amüsieren, mich geistig und auch real für alles mögliche begeistern, mich beschäftigen und mit Humor mit sehr vielen Widrigkeiten des Lebens umgehen, aber eine Frau von mir überzeugen, zumal als ernsthaft zu erwegender Partner für eine feste Beziehung oder gar gemeinsame Kinder - schwierig, sehr, sehr schwierig.
Wie war nochmal die Metapher mit der Schnecke? Herauswagen. Und dann? Eine andere Schnecke ansprechen? Auf einen Kaffee einladen. Quasi den leckeren Kaffee aus der Kanne laufen lassen? Könnte man jetzt auch als Dirty-Talk für Menschen mit Kafeehaus-Fetisch deuten? Gibt es so etwas? Vermutlich in Wien oder Paris, New York oder Mailand, in Städten mit zu viel Geld und gelangweilten Menschen.
"Entschuldigung, ist hier noch frei?"
Ich blicke auf und erblicke eine bildhübsche Frau. Und bin total aus dem Häuschen.
VÖ auf Leselupe: 14.05.24
Tatsächlich finde ich meine inneren Werte ziemlich in Ordnung. Ich bin wie eine Thermoskanne mit frisch gebühtem Kaffee, innen heiß und lecker, außerlich reichlich unscheinbar. Außen nur Kännchen, drinnen einen am Pfännchen. Und wahrscheinlich habe ich mich auch viel zu sehr im Inneren eingenistet, eine Schnecke aber muss, um sich zu bewegen, das Haus verlassen - ich wäre längst Millionär, würde ich für meine Kalenderspruch-Weisheiten bezahlt werden. Aber ja, ich grüble zu viel und handle zu wenig. Und was in mir innerlich abgeht ist ein heilloses Durcheinander, Menschen, die ich mag, können ein Lied davon singen, wenn ich sie mit meinen sprunghaften Gedanken zwar in lange Gespräche verwickle, die sie dann gedanklich irgendwo ganz anders absetzen als sie gestartet sind, wäre ich ein Taxifahrer ich würde gefeuert werden, weil ich die Leute immer dorthin bringe wies es mir gerade gefällt.
Mein Laminat knarzt. Ich muss für neues sparen. Und dann den Boden freiräumen, damit es verlegt werden kann. "Oder!", denke ich..."Ich trete extra eine Bodenplatte später auf und umgehe so das Knarzen der defekten Platte. So wie Indiana Jones und Der letzte Kreuzzug, in diesem Tempel, indem sich der heilige Gral befindet." Popkultur hat deutlich mehr Zeit und Energie in Anspruch genommen als jegliche andere Ausbildung. Und nun stehe ich da, kann mich über die wildesten Dinge amüsieren, mich geistig und auch real für alles mögliche begeistern, mich beschäftigen und mit Humor mit sehr vielen Widrigkeiten des Lebens umgehen, aber eine Frau von mir überzeugen, zumal als ernsthaft zu erwegender Partner für eine feste Beziehung oder gar gemeinsame Kinder - schwierig, sehr, sehr schwierig.
Wie war nochmal die Metapher mit der Schnecke? Herauswagen. Und dann? Eine andere Schnecke ansprechen? Auf einen Kaffee einladen. Quasi den leckeren Kaffee aus der Kanne laufen lassen? Könnte man jetzt auch als Dirty-Talk für Menschen mit Kafeehaus-Fetisch deuten? Gibt es so etwas? Vermutlich in Wien oder Paris, New York oder Mailand, in Städten mit zu viel Geld und gelangweilten Menschen.
"Entschuldigung, ist hier noch frei?"
Ich blicke auf und erblicke eine bildhübsche Frau. Und bin total aus dem Häuschen.
VÖ auf Leselupe: 14.05.24