Drei Tage nach dem Sieg

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miscs

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Drei Tage nach dem Sieg

Die Großen scheitern,
starr vor Gier und Wahn,
sehen nicht die Zukunft,
erinnern sich nicht daran.
Hintergehen die Scharen,
die stumm geworden sind,
die einst glücklich waren,
doch Macht macht nicht glücklich, nur blind.

Durch den Nebel strahlt Sonnenlicht,
schon lange vergessen,
sehen wir es nicht,
vom eigenen Verstand besessen.
Fahren fort, machen weiter
die Schwerter zu wetzen,
Dummheit, die durch Vernunft ersetzt wurde,
blind durch Dummheit zu ersetzen.

Die Gerechtigkeit wird leiser,
kein Bruchteil mehr von Stunden,
dann liegen selbst die Sieger heiser
im Blute ihrer eigenen Wunden.
Verblendet, nicht dumm,
hören, wie die Meute brüllt: Krieg
und zu fragen: Warum?
Still auf Antwort wartend, drei Tage nach dem Sieg.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Ja, Krieg. Die Welt bereitet sich vor, sogar den Weltraum auf den Krieg einzustellen. Unsere van der Leyen ist da ganz vorne. Ich halte dein Gedicht, obwohl es keine lyrischen Besonderheiten aufweist, für nötig. Und während wir uns vor dem Klimawandel fürchten und protestieren, wird in aller Öffentlichkeit der Krieg gegen Russland und China vorbereitet, und kein Schwein kümmert sich darum. Wir fummeln an unseren lyrischen Bäuchen bis zum Abwinken.
Wollen wir hoffen, dass wir es noch recht lange tun können. Sieht aber nicht so aus. Die Bundeswehr hat beim letzten Manöver der NATO den Atomkrieg geprobt. Und Putin hat gewarnt, er würde sofort die Bombe einsetzen, falls Russland angegriffen wird. Die Welt wird von Irren und Verbrechern regiert. Um mit Brecht zu sprechen: Man muss es immer wieder sagen, bis es im Munde zu Asche wird. Das Kapital lernt nichts aus seinen Niederlagen in den zwei Weltkriegen. Insofern ist dein Gedicht ein guter Beitrag zur Zeit.

blackout
 
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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
"und kein Schwein kümmert sich darum" - ?

außer den Verschwörungstheoretikern und einigen verkoksten Paranoikern.
Weiß doch jeder, daß Frau Von der Leyen gerade einen Weltkrieg gegen Rußland und China vorbereitet. Mit der Mongolei als Weltraumstation zwischen den Fronten.
 

miscs

Mitglied
Hallo blackout,

vielen Dank für dein Feedback! Tatsächlich ist der Text vor über 30 Jahren während meiner Teenagerzeit entstanden. Ich habe ihn vor der Veröffentlichung nur ein wenig korrigiert. So gesehen schon traurig, dass die Menschen in den letzten Jahrzehnten nichs dazugelernt haben.

Viele Grüße,
miscs
 



 
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