drinnen und draußen

Astrid

Mitglied
drinnen und draußen

lange saß ich hier nicht mehr
auf der bank schräg unter deinem balkon
seit damals als ich herzog und mich
freute über die rutsche auf dem hof
für meine kinder noch klein
dein balkon –
leergefegt
glänzt er in der sonne
ich bin zu müde um
dich zu vermissen
dreiräder knirschen durch den sand
kinder lärmen
fremde kinder
mit vertrauten geräuschen
ein ball fliegt mit wucht
gegen meine bank
ich bin so müde
ich tanke menschen und bleibe
doch allein
die bank ist vom wetter gegerbt
seit ich hier wohne steht sie tag für tag
draußen
wie auch ich hier lebte tag für tag
drinnen und draußen
wie auch du
bis heute
zwei frauen sitzen auf einer bank
sie haben die beine übereinander geschlagen
eine nach links, eine nach rechts und doch
scheinen sie verbunden so eng
werden auch wir verbunden bleiben
nun, da du fort bist
ihr lachen schlägt mir ins gesicht
und der geruch vom frisch gemähten rasen
kribbelt mir in der nase
 



 
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