Dieses "genau andersrum" müsstest du mir erklären. Begriffe tauschen greift hier nicht, da der Pfeil in eine Richtung zeigt wie das materiale Konditional der klassischen Logik.
Ich war noch nie dafür verantwortlich, wie meine Texte interpretiert werden. Interpretation ist ja nur eine "Übersetzung des Deutschen ins Deutsche", und wenn dabei Fehler passiern, sagt das nichts über mich aus.
Außerdem: mag diese Schnittstelle vielleicht mit dem genetischen Fehler einer schnell Weg-gabelnden, latenten Interpretationsaufforderung "in die falsche Richtung" verbunden sein, sind es doch gerade diese Stellen, die Literatur spannend und streitbar machen, und die das einheits-breiige Blabla in krasseres Futter verwandeln. Und nur das ist es wiederum, das uns als Richtschnur für ungenügendes Futter durch ihr allzu billiges Unterschreiten und Ungenutztlassen des Mühsamen umso schmerzlicher verdeutlicht, mit was für übersüßtem, denkarmen Dreck wir uns sonst so abspeisen lassen. Und uns darüber hinaus noch für am Leben geschult halten weil wir meinen, Gefühle ausdrücken zu können.
"Die Welt in der wir leben" ist in Lyrik viel zu oft "Die Welt in der ich fühle" und leider viel zu selten "Die Welt in der ich meiner Verantwortung für das WIR nachspüre".
Danke aber trotzdem für deine Anregungen.