Hallo, Patrick,
ich staune oft über dich. - Als wir uns hier im Forum virtuell kennenlernten, fand ich deine Werke eher mittelprächtig. Mittlerweile bin ich davon wirklich angetan; es findet sich nur noch sehr selten etwas Schwaches darunter.
Die Assoziation zu Robert Walser ist ein wenig schmeichelhaft - stimmt aber in gewisser Hinsicht. Zumindest was die Einschätzung des Eigenwerkes und dessen Bescheidenheit betrifft. Andererseits: Bescheidenheit gilt manchen als “höchste Form der Arroganz“ (Sprichwort).
Eine gesunde Skepsis gegenüber dem Eigenen ist aber auf alle Fälle dienlich, beinhaltet sie doch den Wunsch, besser zu werden, andres zu probieren, um noch besser zu werden usw.
Und das machst du, probierst dich aus und überzeugst mehr und mehr. Jedenfalls mich.
Im Vorliegenden gefällt mir - ebenso wie
Franke - die stille Melancholie, das Wissen um die eigene Unfertigkeit und die Liebe zur Lyrik, die deutlich herauszuhören ist.
Tatsächlich kann sich dieses Gefühl verselbständigen. Ich möchte es ein Brennen (dafür) nennen.
Sehr schön jedenfalls, schlicht, hintergründig und - gut gelungen.
Liebe Grüße
orlando
Übrigens: Robert Walser entzückt ebenso durch seine Romane:
Der Spaziergang (ein göttliches Meisterwerk, in dem eigentlich nüscht passiert),
Der Gehülfe und
Die Gebrüder Tanner
Vielleicht was für deinen Wunschzettel?