Du heißt die traum geborne

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Walther

Mitglied
Du heißt die traum geborne


Du heißt die traum geborne
& lächelst mir zur nacht
du bist die oft verlorne
hältst zu mir & hältst wacht

Ich schlafe in der kuhle
des halses herz zähl schläge
& suhle mich im pfuhle
des schrittes feuchter schräge

Du bist die schaum geborne
prinzessin wunder schöne
du bist die mir verschworne
die ich mit tränen kröne

Ich ruhe in den augen
seh mich in ihrem spiegel
& lass mich in dich saugen
dein kuss ist schluss & siegel
 
O

orlando

Gast
Lieber Walther,
mir vergeht allmählich die Lust am Kommentieren. Deshalb gibt es bei dir diesmal nur ein kurzes "gelungen" und "sehr schön."

orlando
 

Rudolph

Mitglied
Hallo Walther!

Ein gelungenes Gedicht mit einer hübschen Anspielung auf Aphrodite.

Trotzdem gibt es eine Stelle, bei der ich instinktiv stutze.
In der letzten Strophe schreibst du:
Ich ruhe in den augen
seh mich in ihrem spiegel
& lass mich in dich saugen
dein kuss ist schluss & siegel
Warum nicht "in deinem spiegel"? Du sprichst sie doch überall sonst konsequent in der Zweiten Person an.

LG Rudolph
 

Walther

Mitglied
moin Rudolph,

ganz lieben dank fürs rauskramen des gedichts.

das lyrich sieht sich im spiegel der augen, nicht im spiegel des lyrdu. daher ist der artikel so korrekt. natürlich könnte man auch deinen vorschlag wählen - aber das wäre nicht ganz das gleiche.

es freut mich, dich zu überlegungen anregt zu haben. der text hat in seiner metaphorik mystische bezüge. die göttin aphrodite ist also durchaus im assoziationsfeld - aber nicht alleine.

herzlicher gruß w.
 

Walther

Mitglied
Hi Marie-Luise,

das eine hat mit dem anderen nichts zu tun - auch wenn du das anders sehen magst. :)

lg w.
 



 
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