Du liebst mich?

Jou Maveken

Mitglied
Du sprichst schon lang' nicht mehr von Liebe.
Wenn unsre Körper sich berühren,
werden aus der Umarmung Hiebe,
weil wir tief im Herzen nichts spüren.

Und wenn ich weiß, dass du über meine linke Schulter schon
nach der nächsten Lady Ausschau hältst,
fühlt es sich für mich an wie giftiger Spott, beißender Hohn,
der brennend, widerwärtig vom Hals über meine Brüste rinnt,
in meine Haut einsickert, mein Herz erreicht, meine Lungen füllt,
bis ich erstick an dem Neid, der Wut, die mich verschlingt und umhüllt.

Dann siehst du, dass ich tot in deinen Armen liege,
gestorben an dem Hass, dem Kummer meiner Liebe.
Du weinst schwarze Tränen für eine Frau, die dich lieben musste
und die von deiner Liebe kostete, ohne dass sie es wusste.

Du liebtest mich doch! Ach, hättest du es mir doch nur gesagt!
 
Zuletzt bearbeitet:

Mimi

Mitglied
Hallo Jou,
metrisch "holpern" Deine Zeilen für mein Empfinden.
Auch ist mir das Reimschema in der 2. Strophe nicht ganz klar.

Ich habe mir erlaubt, Deine erste Strophe etwas zu glätten.
Verstehe das bitte lediglich als Vorschlag, um Dir aufzuzeigen, was ich meine.

"Du sprichst schon lang' nicht mehr von Liebe,
wenn unsre Körper sich berühren,
aus der Umarmung werden Hiebe,
auch wenn im Herzen wir nichts spüren. "




Und wenn ich weiß, dass du über meine linke Schulter schon
nach der nächsten Lady Ausschau hältst,
fühlt es sich für mich an wie giftiger Spott, beißender Hohn,
Das klingt wenig poetisch...

Du weinst schwarze Tränen für eine Frau, die dich lieben musste
und die von deiner Liebe kostete, ohne dass sie es wusste.

Du liebtest sie doch! Ach, hättest du es ihr doch nur gesagt!
Warum plötzlich dieser Perspektivenwechsel?
Aus dem LyrIch wird die 3. Person Singular, Nominativ "sie" und Dativ "ihr".

Schreib doch, wie bereits im Titel erwähnt, einfach:

"Du liebst mich doch! Ach, hättest du es mir doch nur gesagt!"
??


Gruß
Mimi
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Moin,
Das Werk kommt schon ab und an aus dem Tritt. Liebe-Hiebe, Liebe-liege...da ist sicher noch Spielraum für elegantere Endungen.
 

Jou Maveken

Mitglied
Hi @Mimi
danke für den Vorschlag und die Anmerkungen!
Bei der Metrik muss ich noch üben und in der zweiten Strophe hab ich das Reimschema teils über Bord geworfen, weil ich schlicht fand, dass es sich an der Stelle auch ohne Reim ganz gut anhört, ich hab auch schon überlegt, ob es besser zu "Ungereimtes" passt, hab mich aber dagegen entschieden.

Ich würde gerne die Satzstellung ändern, aber finde deinen Vorschlag sehr gut!

Du sprichst schon lang' nicht mehr von Liebe.
Wenn unsre Körper sich berühren,
werden aus der Umarmung Hiebe,
weil wir tief im Herzen nichts spüren.


Wenn es für dich ok ist, würde ich das gerne übernehmen

Gruß Jou
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Ich lass mir mal was einfallen.
Melde mich später nochmal.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
So, ich habe da mal was zusammengebaut.
Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob das noch mit dem Urtext kompatibel ist.


Warum nur sprichst du nicht von Liebe?
du stiehlst dich fort, wie scheue Diebe
wie schön es war, dich zu berühren
doch was nun fehlt, ist das Erspüren

Doch weiß ich nun, was dir gefällt
wenn du nach andren Ausschau hältst
ich spüre Abwehr, spüre Hohn
und dazu dieser Unterton

Der nun mein Herz mit Schmerzen füllt
und es ist Wut, die mich umhüllt
ich sehe uns, ganz dicht an dicht
im Traum, nun ja, warum auch nicht

Die Tränen sind für eine Frau?
sie kostet dich, doch ungenau
bleibt alle Zukunft mit ihr offen
Du liebst sie doch, und lässt sie hoffen?
 

Mimi

Mitglied
Hi @Mimi



Ich würde gerne die Satzstellung ändern, aber finde deinen Vorschlag sehr gut!

Du sprichst schon lang' nicht mehr von Liebe.
Wenn unsre Körper sich berühren,
werden aus der Umarmung Hiebe,
weil wir tief im Herzen nichts spüren.


Wenn es für dich ok ist, würde ich das gerne übernehmen
Klar doch, es ist Dein Gedicht...
 

Jou Maveken

Mitglied
So, ich habe da mal was zusammengebaut.
Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob das noch mit dem Urtext kompatibel ist.


Warum nur sprichst du nicht von Liebe?
du stiehlst dich fort, wie scheue Diebe
wie schön es war, dich zu berühren
doch was nun fehlt, ist das Erspüren

Doch weiß ich nun, was dir gefällt
wenn du nach andren Ausschau hältst
ich spüre Abwehr, spüre Hohn
und dazu dieser Unterton

Der nun mein Herz mit Schmerzen füllt
und es ist Wut, die mich umhüllt
ich sehe uns, ganz dicht an dicht
im Traum, nun ja, warum auch nicht

Die Tränen sind für eine Frau?
sie kostet dich, doch ungenau
bleibt alle Zukunft mit ihr offen
Du liebst sie doch, und lässt sie hoffen?
Ich mag deinen Schreibstil und es ist ein schönes neues Gedicht, aber leider muss ich deiner Vermutung zustimmen, es ist schon etwas anders als das Ursprungsgedicht. Trotzdem danke für den Vorschlag!
 



 
Oben Unten