Du wolltest noch was sagen

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Schrissi

Mitglied
Als wir und damals trennten
da war es höchste Zeit
für mich und für mein Leben
aus Angst und Einsamkeit

Du hast mich nie verstanden
ich dich dafür zu gut
die Geister, die uns banden
sie wussten nichts von Mut

In ihren letzten Stunden
da stand der Mond so hoch
und sog aus meinen Wunden
dorthin, wo Liebe wohnt

Du wolltest noch was sagen
was, das weiß ich nicht
ich konnte dich nicht fragen
du hattest kein Gesicht
 

poetix

Mitglied
Hallo Sylke,
dein Gedicht klingt teilweise richtig gut, finde ich. Allerdings könntest du bei der Rechtschreibung und Metrik noch etwas tun. Auch bei den Reimen gibt es ein / zwei Schwachstellen. Insgesamt aber vielversprechend.
Viele Grüße
poetix
 

Schrissi

Mitglied
Als wir uns damals trennten
da war es höchste Zeit
für mich und für mein Leben
aus Angst und Einsamkeit

Du hast mich nie verstanden
ich dich dafür zu gut
die Geister, die uns banden
sie wussten nichts von Mut

In ihren letzten Stunden
da stand der Mond so hoch
und saugte aus den Wunden
dorthin, wo Liebe wohnt

Du wolltest noch was sagen
was, das weiß ich nicht
ich konnte dich nicht fragen
du hattest kein Gesicht
 

Schrissi

Mitglied
Hallo Poetix,

Vielen Dank fürs Lesen.
Zwei Rechtschreibfehler habe ich auf Anhieb gefunden ;)

Dass der Text nicht so ganz stimmig ist, ist mir auch aufgefallen. Ich finde eigentlich die ersten zwei Strophen irgendwie zu plump, die dritte ein bisschen kitschig und die 4. ganz gut.
Werde es noch einmal überarbeiten in Bezug auf Metrik und auf die Reime.

Vielen Dank und
Grüße

Sylke
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
nur ein paar kleine Anmerkungen

aus Angst und Einsamkeit
Trennung aus Einsamkeit?

Du hast mich nie verstanden
ich dich dafür zu gut
Das klingt eigenartig: etwa so wie bei einem "Partner", der aus Enttäuschung die Maske der Arroganz vor seine Augen gezogen hat und das nun mit seinem Gesicht verwechselt. Als Gedichtverspaar wirkt es phrasenhaft, auf jeden Fall lieblos und selbstüberschätzend.

In ihren letzten Stunden
da stand der Mond so hoch
Wer ist oder sind die "sie" dieses "ihren"?

und saugte aus den Wunden
dorthin, wo Liebe wohnt
Das ist etwas unglücklich formuliert: Der Mond saugt aus etwas irgendwohin - "saugen" ist eigentlich ein normales transitives Verb mit einem normalen Akkusativobjekt; "aussaugen" übrigens auch, und dann wäre der Akkusativ "die Wunden" - aber "dorthin" - wohin denn nun saugt der Mond? Und was?

was, das weiß ich nicht
Metrik - einfach eine Silbe davor, um den Iambus zu vervollständigen, z.B.: "doch was, das weiß ich nicht"

Nur ein paar kleine Anmerkungen,
grusz, hansz
 

Schrissi

Mitglied
Als wir uns damals trennten
da war es höchste Zeit
für mich und für mein Leben
aus Angst und Einsamkeit

Du hast mich nie verstanden
ich dich dafür zu gut
die Geister, die uns banden
sie wussten nichts von Mut

In ihren letzten Stunden
da stand der Mond so hoch
und saugte aus den Wunden
dorthin, wo Liebe wohnt

Du wolltest noch was sagen
doch was, das weiß ich nicht
ich konnte dich nicht fragen
du hattest kein Gesicht
 

Schrissi

Mitglied
Lieber Hansz,

Danke fürs Lesen.

Der Titel mag irreführend sein. Ich würde gerne noch ein Fragezeichen dahinter stellen, dann wäre er passender.

Zu den von Dir angesprochenen Punkten:
"aus Angst und Einsamkeit"

ist nicht auf die Trennung, sondern auf das Leben bezogen,
(man kann sich auch aus Einsamkeit trennen)
"du hast mich nie verstanden
ich dich dafür zu gut"

Der Partner war nicht enttäuscht darüber, dass er nicht verstanden wurde. Der andere wollte ihn nicht verstehen. Deshalb hat er versucht, den anderen (mehr als ihm selber gut tut) zu verstehen. Von daher von Selbstüberschätzung weit entfernt und lediglich ein Stückchen auf dem Weg zu Selbstwert.

"In Ihren letzten Stunden " ist bezogen auf die in zwei Zeilen vorher erwähnten körperlosen Bindeglieder.

Der Mond symbolisiert eine unbewusste Kraft,
die aus den Wunden der Einsamkeit das Gift der Angst saugt und (das Bewusstsein) transformiert (dorthin, wo Liebe wohnt)

Das "doch" in V4Z2 hat mir gerade noch gefehlt, deshalb habe ich es auch genommen.

Danke und Grüße

Sylke
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Die letzte Strophe gefällt mir sehr gut, ist so schlicht und schön.
 



 
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