dumme Kommissarfilmspiele

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Outymier

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Intuitiv, intellektuell diese Ermittlerin übertrumpft ihre männlichen Berufskollegen. Dargestellt im Film erscheint es, sie werden einzig fürs Kochen noch benötigt. Kriminalistik bringt, bedeutet Quote, Zuschauer/Auflagemillionen schon immer. Zweitwichtig-/rangig sind hier das Drehbuch, die literarische Qualität. Triebe nähren dieses Genre, es lebt von Spannung, Nervenkitzel. Hier in diesem Fall die souverän starke Frau entscheidet alles, beispielsweise wie: Das zu tun, was richtig ist! Alleingängig sie löst JEDEN Fall, liefert! genau wie dieser Krimi schöne Bilder, schnelle Schnitte, gut spielende Akteure, völlig geistlose Dialoge und?
Das Drehbuch ist auch Schrott.
 
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petrasmiles

Mitglied
Lieber Outymier,

wer wird sich denn gleich so echauffieren ... ja, das Pendel schlägt manchmal ganz schön heftig zurück, aber auf mich wirkt es meistens aufgesetzt. Nicht, weil es nicht so sein könnte, sondern weil es im Krimi so billig ist, im Wortsinn eine Anschauung zu produzieren, die nicht real ist.
Mein Mann nimmt es (auch?) persönlich, wenn Feminismus darin zu bestehen scheint, dumme Männer vorzuführen. Ich sage ihm dann zwar, dass er nicht gemeint sei, aber manchmal zweifle ich selbst.
Den niederen Instinkten möchte ich widersprechen, aber das ist hier nicht der Ort, eine Ehrenrettung des Krimis zu betreiben.
Ich sehe das so: Man wird recht spät klug - wenn überhaupt - und im Laufe des Lebens überwiegen in allen Bereichen die Menschen, die (noch) nicht klug sind :)
Dagegen ist kein Kraut gewachsen - um so mehr solle man sich über Gelungenes freuen.

Liebe Grüße
Petra
 

Outymier

Mitglied
hallo Petra

den Text hab ich spontan direkt nach dem Film geschrieben. Vielleicht wäre es besser gewesen, meine Verärgerung zu überschlafen. Vielleicht liegts daran, dass ich nur wenig Krimis schaue, bin aber halt dann jedes Mal entsetzt über die Unlogik des Drehbuchs. Die wirklichen Kommissare sehen es übrigens genau so. Mit den "Ermittlungsmethoden" des TV- Krimis würden in der Wirklichkeit keine Fälle gelöst werden.

mfG
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
hallo Petra

den Text hab ich spontan direkt nach dem Film geschrieben. Vielleicht wäre es besser gewesen, meine Verärgerung zu überschlafen. Vielleicht liegts daran, dass ich nur wenig Krimis schaue, bin aber halt dann jedes Mal entsetzt über die Unlogik des Drehbuchs. Die wirklichen Kommissare sehen es übrigens genau so. Mit den "Ermittlungsmethoden" des TV- Krimis würden in der Wirklichkeit keine Fälle gelöst werden.

mfG
Vielleicht wäre es noch besser gewesen, so lange zu warten, bis man das Ganze auch in verständlichem Deutsch hätte lesen dürfen. Nichts für ungut. Aber von reiner Spontanität halte ich beim Schreiben nicht viel. Geht meistens stilistisch in die Hose. Schreiben ist Arbeit - und in der Kurzprosa muss erst recht jedes Wort sitzen.

Gruß Ralph
 

Outymier

Mitglied
jaja, da hast du wohl recht. Ich mache das für mich, zum Spass. Warum ich es dann hier einstelle: Weil wenns keiner liest, erlischt mir die Motivation; welche grösser wäre, wenn das "Werk" verkaufbar wäre. Dann würde ich vielleicht mich auch "an die zur Arbeit" daran machen.
mit freundlichen Grüssen
 

onivido

Mitglied
Netflix Krimis: man nehme eine alleinerziehende Mutter , einen Behinderten (Drogensuechtigen gilt auch), einen PoC, eine Schar von wenig intelligenten Maennern und einen weissen Taeter. Durchmischen und fertig. Nationalitaet der Filmhersteller beliebig. Diese Regeln gelten international.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
jaja, da hast du wohl recht. Ich mache das für mich, zum Spass. Warum ich es dann hier einstelle: Weil wenns keiner liest, erlischt mir die Motivation; welche grösser wäre, wenn das "Werk" verkaufbar wäre. Dann würde ich vielleicht mich auch "an die zur Arbeit" daran machen.
mit freundlichen Grüssen
Dann eröffne bitte einen Faden unter "Tagebuch" und stelle deine Schnellschüsse dort ein.
Das hat unter Kurzprosa überhaupt nichts verloren.

Liebe Grüße
Manfred
 

Outymier

Mitglied
das mit der Inflation der Kriminalfilme im Fernsehen ist auf den ersten Blick ein Phänomen. Blickt man genauer hin, entspringt sie aus selbigem Motiv wie das der Verschwörungstheoretiker: Paranoia. Um sich bestätigt zu fühlen, sehen/lesen die einen Tag für Tag Krimis, die anderen besuchen Internetforen, in denen die "Rattenfänger" ihre abstrusen Weltanschauungen verbreiten.
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Outymier,

solche Klischees helfen aber niemand weiter - vor allem, weil Du das vom Ende her beschreibst - und die Geschichte ausblendest.
Der Kriminalfilm war immer auch ein Spiegel für die Gesellschaft. Und auch viele Kriminalromane beschäftigen sich damit, was in einer Gesellschaft schief läuft. Ich kann mich noch erinnern, dass mitnichten jeden Sonntag ein Tatort kam und auch im Vorabendprogramm gab es eher Familienserien. Und es ging auch nicht immer um Mord und Totschlag.
Wenn man dann berücksichtigt, dass wir in einer Bedarfsweckungsgesellschaft leben und das Programm nicht von uns gemacht wird, sollte das Anlass geben, zu fragen, wie sich diese Dauerkrimi-Beschallung entwickelte - und wem das nützt.
Du hast recht, dass im Fernsehen mehr Verbrechen - und andere - geschehen als auf den Straßen, aber ich sehe da eben keine Paranoia, sondern eher eine Abstumpfung - und das sage ich als bekennende Krimitante. Ich habe heute Abend zum Beispiel zur Entspannung eine alte Folge Wilsberg auf ZDFNeo gesehen. Dass da tatsächlich ein Mord geschehen war, blieb ziemlich belanglos - es ging um die Figuren und ihre Interaktionen, die Verwicklungen - das, was schön daran war, hätte keinen Mord 'gebraucht'. Offensichtlich bekommen es die Programmmacher nicht hin, Stoffe zu kreieren, die ohne dieses 'Beiwerk' auskommen.
Und mittlerweile werden Krimis derart inflationär produziert und programmatisch benutzt um gesellschaftlichen Wandel als vollzogen vorzugeben, dass niemand sagen könnte, die Konsumenten sind paranoid. Eher sind die Produzenten manipulativ. (Ich könnte mir zum Beispiel die Haare raufen, wenn in den Vorabendserien im ZDF -ganz besonders Potsdam und Köln- weibliche Beamte den Männern ihr Essen weg nehmen, oder ihre Kaffeetassen - was mittlerweile sogar in der SOKO Stuttgart passiert ist, die sonst eher betulich unterwegs sind. Wieso wird eine Übergriffigkeit als witzig und in Ordnung dargestellt, wenn sie Frauen begehen? Diese Krimis werden benutzt, um eine Akzeptanz herzustellen, die gesamtgesellschaftlich schädlich ist. Niemandem sollte sein Essen weggenommen werden!)
Ich sehe da auch keine Parallelität zur Verschwörungstheoretikern. Dafür müsste mir erst einmal jemand erklären, was das genau ist. Und wie will man diejenigen, die einer Sache eher auf die Spur kommen, von denjenigen abgrenzen, die nur Bestätigung ihrer Vorurteile suchen und schlechte Stimmung machen wollen? Für die Mainstream-Medien sind alle Protestformen gegen die jetzigen Energiespar- und kompensationsmaßnahmen von rechts befördert und damit ins Lager der Verschwörungstheoretiker abgeschoben. Mainstream meint, Du wirst arm? Hör auf zu jammern und denk an Putin.
Ich halte es für keine gute Idee, auf die Konsumenten einzuprügeln - und vor allem nicht so pauschal.

Liebe Grüße
Petra
 

Outymier

Mitglied
Gruss an Ralph Ronneberger. Antwort 2 bzgl. "AusdemBauchSchreiben" ist meistens nicht empfehlenswert: Natürlich habe ich den Text überarbeitet und stehe nach wie vor dazu. Ihn als unverständlich zu bezeichnen ist mir unverständlich; vielleicht liegts am Leser selber. Meine -spontane- Antwort auf diese abwertende Kritik war wohl zu wohlwollend.
 

aliceg

Mitglied
Gibt's überhaupt gute TV-Kommissarinnen, die Männer nicht blöd dastehen lassen?
Solche Überlegungen spare ich mir, weil Ich schon lange keine Krimis mehr schaue.
Was ich aber interessant finde, sind die wirklich echten Fälle und die aufklärende Polizeiarbeit dazu.
Da sind auch tüchtige Frauen dabei, die nicht nur auf Männer hinkeifen, sondern Ihr Spezialwissen einbringen.

lg aliceg
 
G

Gelöschtes Mitglied 24194

Gast
jaja, da hast du wohl recht. Ich mache das für mich, zum Spass. Warum ich es dann hier einstelle: Weil wenns keiner liest, erlischt mir die Motivation; welche grösser wäre, wenn das "Werk" verkaufbar wäre. Dann würde ich vielleicht mich auch "an die zur Arbeit" daran machen.
mit freundlichen Grüssen
erstaunlich, wie manche mitbewohner ihr geld verdienen. aber andere liegen nur auf der couch; schauen diesen mist und überleben.
 



 
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