Dunkel

4,70 Stern(e) 3 Bewertungen
Hallo s.,

Deinen ironischen Versen entnehme ich sehr viel mehr Witz als der Malewitzischen "Ikone"! (Aber ich habe natürlich nicht das Original gesehen ;) ...). Mir gefällt besonders der rhythmisch/klangliche Auf- und Abbau der zweiten Strophe!

LG,
RP
 

sufnus

Mitglied
Hey RP!
Ja... also der Verweis auf die Schwarzmalerei vom Herrn M. ist hier tatsächlich nur ein ornamentaler Schnörkel - brauchts eigentlich nicht wirklich.
Andererseits find ichs schon cool, wie "modern" die Altvorderen bei ihrer Kunst schon zuwerke gegangen sind (mancher mags beklagen ;) ) - und natürlich ist es ein bisschen unfair, dass ich den Herrn Malewitsch hier so sehr auf sein schwarzes Quadrat reduziere - der hat ja wirklich ein sehr breites Spektrum von Stilen bedient (wohl nicht immer ganz freiweillig... ).
Auf alle Fälle lieben Dank für Deine Erfreunis! Die Rhythmusspielerei hat mir auch Spaß gemacht! :)
LG!
S.
 

mondnein

Mitglied
die Schlußverszeile tut so, als wäre Schwarz nicht an die potische Wahrnehmung gebunden. Es braucht kein Licht, um Schwarz als Schwarz zu erkennen, sondern ein äußeres (oder inneres) Auge.

Monochrom-Bilder (z.B. auch das Blau von Yves Klein) sind als Unikate schnell durchgespielt. Das Ausreizen der Extreme bei Avantgardisten führt dazu, daß alles, was dahinter zurückbleibt, im Abyssus des Vergessenen verloren geht, wie die Bücher in Hermiones Perlentasche.

grusz, hansz
 

sufnus

Mitglied
Hey mondnein!
Es ist natürlich primär ein Stückchen heiterer Scherzpoesie - aber wenn man will, kann man die Licht-bedingtheit des Schwarzsehens lässig und im Halbernst bezüglich psychologischer oder hermeneutischer Schwingungsebenen hinterfragen. Dein Angang gefällt mir da sehr gut & ästhetologisch kommen wir da glaub ich ganz beschwingt in Synchro.
Danke & LG!
S.
 



 
Oben Unten