Durch die Dünen (gelöscht)

Andrea

Mitglied
6 von 10 Punkten

Das größte Problem im ersten Absatz ist m.E. die Konzentration auf die Füße. Wieso genießen die Füße (die dann im 4. Satz so unschön hinterhergeschoben werden) und nicht sie? Außerdem kommt ein bißchen zuviel Sand vor, daher würde ich den zweiten Satz streichen (vgl. mit dem 5. Satz). „und der Sand langsam zu Treibsand wurde“ – lieber: „fast schon wie Treibsand“ an den 5. Satz anhängen. „Sie wußte immer weniger“ – streichen. Lieber direkte Fragen ohne Einleitung („War es ihre eigene...“) Bei der Orientierung würde ich etwas umformulieren; „Ihre Orientierung war längst verloren/dahin“. Beim „ich“ in den letzten beiden Sätzen bin ich nicht so sicher, ob es nicht besser wäre, hier beim „sie“ zu bleiben, aber das ich gefällt mir auch. Andererseits bekäme das „ich“ am Ende des zweiten Absatzes mehr Gewicht, wenn es hier „sie“ hieße.
Im zweiten Absatz sollte zunächst einmal „leiser“ durch „leichter“ Wind ersetzt werden, oder du läßt Artikel und Attribut ganz weg, was ich noch besser fände, da der Wind ja im übernächsten Satz sozusagen eine neue Rolle/Funktion bekommt; da kann er zu Beginn auch einfach Wind bleiben. Und muß sie den Blick erheben, reicht nicht heben? Die Erleichterung durch den Wind und das Gefühl, eben erst losgelaufen zu sein – das gehört dichter beisammen, daher würde ich den Seegrassatz und den Windsatz tauschen. Bei ihrer Beschreibung am Boden könntest du eventuell noch ihre Eindrücke vom eigenen Körper (Herzschlag/Atem) zunehmen, dann hättest du eine Durchmischung von Mensch und Natur, aber das ist nur so eine spontane Idee, vielleicht ist sie auch Mist.
Der dritte Absatz gefällt mir gut, mit einer kleinen Ausnahme: das – noch – im dritten Satz. Einerseits suggeriert es, daß sie es irgendwann, vermutlich in naher Zukunft schaffen wird, die Dünen zu verlassen, und andererseits stören mich die Gedankenstriche. Besser wäre es, das „noch“ einfach zu streichen.
Das mag jetzt so klingen, als würde ich die ganze Geschichte umschreiben (genau betrachtet habe ich das wohl getan..), aber im Grundaufbau ist sie nicht übel, und vieles ist stilistisch und daher rein subjektiv. Mag sein, daß du damit gar nichts anfangen kannst, aber zumindest die Wiederholungen würde ich mir echt noch mal ansehen.
In diesem Sinne
Gruß
 

Conny

Mitglied
Ein kleines, feines Gedankenspiel über Orientierungslosigkeit und die Suche nach Hoffnung. Du kannst mit Worten und Beschreibungen spielen. Doch solltest du versuchen, von reinen Träumen hin zur Realität zu finden und dies in deinen Texten rüberbringen, um die Leser zu fesseln. Die Person wird zu kurz beschrieben, eigentlich erfährt man gar nichts über sie. Nur, dass sie sich in einer Wüste befindet. Das ist zu wenig, um den Leser gefühlsmäßig an diese Figur zu binden.

Liebe Grüße

Conny
 

Stern

Mitglied
Freude, Freude - zwei Antworten

Liebe Andrea,

viele Anregungen, mit denen ich 'was anfangen kann. Danke!
Ich laß' mir das alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen. Hab nur leider nicht viel Ruhe, drum kann es eine Weile dauern. Gerade wegen der fehlenden Ruhe war der Text nicht ganz ordentlich überarbeitet. Mit ein paar Gedanken von außerhalb meinerselbst ist es allerdings viel einfacher.

Liebe Grüße
Natalie




Liebe Conny,

tja, zum einen: siehe oben,
und des Weiteren: Danke für die Erwähnung dessen, was dich angesprochen hat - das ist ja auch interessant zu wissen. Und freut mich natürlich (wer hätt's gedacht?!)

auch dir
liebe Grüße
Natalie
 



 
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