Sidgrani
Mitglied
Nur noch zwanzig Schritte. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, ich werde versagen. Äußerlich völlig gelassen schreite ich im Schneckentempo an den wartenden Menschenreihen vorbei. Aber in meinem Inneren schlagen die Wellen hoch. Alle Augen sind auf mich gerichtet, ich spüre förmlich jeden ihrer Blicke in meinem Nacken. Niemand will sich, was gleich kommt, entgehen lassen. Wie gerne säße ich jetzt mitten unter ihnen und wäre nur ein unbeteiligter Zuschauer. Weiter geht’s, meine Beine wollen mich kaum noch tragen und meine feuchten Hände schließen sich immer wieder auf und zu – noch zehn Schritte.
Die absolute Stille macht mir Angst, alle warten gespannt. Verstohlen suche ich in den vollbesetzten Reihen rechts und links nach einem bekannten Gesicht, als mich plötzlich Töne, lauter als die der Trompeten von Jericho, zusammenfahren lassen. Jeden Moment ist es so weit, ich werde versagen. Reiß dich zusammen, denk nach, denk nach! Mit zitternden Händen greife ich zum wiederholten Mal in meine linke Hosentasche – nichts – der dröhnende Klang der urplötzlich einsetzenden Bässe verfängt sich in meinem Kopf und schiebt mich unaufhaltsam vorwärts.
Vielleicht in der anderen Hosentasche? Nichts, nichts, nichts! Vor meinen Augen beginnt sich alles zu drehen. Ich höre eine Stimme, verstehe aber kein einziges Wort, dann wieder Stille – mein Gegenüber schaut mich verwundert und drängend an. Hinter mir erhebt sich leises Raunen. In diesem Moment tippt mir jemand auf die Schultern: „Hier, den brauchst du jetzt!“ Puh, das war Rettung in letzter Sekunde. Mit einem linkischen Grinsen streife ich meiner Braut den Trauring über den Finger.
Die absolute Stille macht mir Angst, alle warten gespannt. Verstohlen suche ich in den vollbesetzten Reihen rechts und links nach einem bekannten Gesicht, als mich plötzlich Töne, lauter als die der Trompeten von Jericho, zusammenfahren lassen. Jeden Moment ist es so weit, ich werde versagen. Reiß dich zusammen, denk nach, denk nach! Mit zitternden Händen greife ich zum wiederholten Mal in meine linke Hosentasche – nichts – der dröhnende Klang der urplötzlich einsetzenden Bässe verfängt sich in meinem Kopf und schiebt mich unaufhaltsam vorwärts.
Vielleicht in der anderen Hosentasche? Nichts, nichts, nichts! Vor meinen Augen beginnt sich alles zu drehen. Ich höre eine Stimme, verstehe aber kein einziges Wort, dann wieder Stille – mein Gegenüber schaut mich verwundert und drängend an. Hinter mir erhebt sich leises Raunen. In diesem Moment tippt mir jemand auf die Schultern: „Hier, den brauchst du jetzt!“ Puh, das war Rettung in letzter Sekunde. Mit einem linkischen Grinsen streife ich meiner Braut den Trauring über den Finger.