Durchblick

gobio

Mitglied
Schon mit vier Jahren konnte ich schwimmen, ohne dass man es mich hätte lehren müssen – ich fand heraus, dass man im Wasser immer eingeatmet unterwegs sein müsste, mit voller Lunge, dann schwamm man von ganz allein.

Jemand lieh mir noch vor dem Eintritt ins Schulalter seine Taucherbrille , in einem Hallenbad in Berlin. Aus den verschwommenen Schleiern, die mir sonst vor den vom Chlorwasser brennenden Augen waberten, traten plötzlich, kristallklar und kopflos, die strampelnden Unterseiten der Badegäste hervor. Ich konnte unter Wasser von einem Ende des Beckens bis zum anderen sehen.

Ich bin mein ganzes Leben lang ein Taucher geblieben und hab mich bemüht, alles das, was ich unter den Oberflächen der Gewässer entdecken konnte, mit nach oben zu bringen. Ich wollte bei denen für Verständnis sorgen, die oben bleiben mussten. Manches fand ich; vieles blieb mir aber so geheimnisvoll wie zuvor.

Schade, dass mich niemand wirklich auf meinen Streifzügen begleiten konnte. Ich war immer allein dort unten. Die anderen blieben oben und warteten darauf, dass ich mitsamt einem Schatz wiederkäme. Sie nahmen die Sachen, die ich brachte, und verschwanden damit, während ich mich abtrocknete und versuchte, wieder warm zu werden.

Ob man am Ende wohl aufhört, zu tauchen? Oder kehrt man nur nicht wieder nach oben zurück?

gobio
 

lietzensee

Mitglied
Hallo gobio,

im ersten Absatz erklärst du relativ ausführlich, wie der Prot schwimmen lernt. Der Rest des Textes handelt dann aber vom Tauchen.
mit voller Lunge, dann schwamm man von ganz allein.
Seine Schwimmtechnik verhindert sogar das Tauchen. Vielleicht kannst du noch erwähnen, wie er es dann unter die Wasseroberfläche schafft.

Viele Grüße
lietzensee
 



 
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