Earl Grey

Doc Sternau

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Der Tag begann ganz normal, Riker, Data, Worf, und Wesley befanden sich seit etwa zehn Minuten auf der Brücke und hatten ihre Tagesschicht angetreten. Es herrschte Stille, die nur unterbrochen wurde, wenn Riker einige Anweisungen gab. Es war die Ruhe vor dem Sturm.
Die Tür des Turbolifts öffnete sich mit einem zischenden Geräusch und die vier Männer blickten mit vor Spannung angehaltenem Atem zum Lift.
Würde das tägliche Dilemma jetzt seinen Anfang nehmen?
Erleichtert entwich ihnen die angestaute Luft, es war nur Diana, die wie immer etwas zerzaust und unaus-geruht erschien. Ein paar Minuten der Ruhe waren ihnen also noch vergönnt.
"Ist er schon da?" fragte die Counselor mit einem beunruhigten Gesichtsausdruck.
Riker schüttelte nur den Kopf.
Aufatmend ließ sich Troi in ihren Sessel fallen, es blieb ihr noch etwas Zeit, verzweifelt suchte sie nach einem Grund die Brücke zu verlassen, aber wie an den meisten Tagen fiel ihr nichts ein, weshalb sie sich körperlich und geistig auf die unausweichlichen Kopfschmerzen vorbereitete.
Dann war es soweit, Captain Jean Luc Picard betrat die Brücke.
"Irgendwelche Vorkommnisse Nummer 1?"
"Nichts Captain!"
Picard betrachtete versonnen den Hauptschirm, so als würde er darauf warten, daß just in diesem Augenblick ein Ereigniss von der Tragweite eines Urknalles seine volle Aufmerksamkeit erfordern würde aber wie immer geschah nichts.
Picard zuckte unmerklich mit den Schultern und dachte sich 'Na dann eben nicht!', dann wandte er sich an die Brückencrew, wobei er niemanden direkt ansah, und meinte in seinem Gönnerhaftesten Tonfall: "Ich bin in meinem Raum."
Damit drehte er sich um und verschwand. Wie jeden Morgen merkte er nicht, wie seine Crew hinter seinem Rücken zusammen zuckte und ihnen der Angstschweiß auf die Stirn trat.
Diana verzog in Erwartung heftiger Schmerzen das Gesicht und dumpfe Vorahnungen von Kopfschmerzen hämmerten in ihrem Gehirn.
Riker bereitete sich auf einen griesgrämigen Captain vor und Wesley wartete auf seine allmorgendliche Packung, die in spätesten fünf Minuten fällig war, wenn Picard seine Wut über seine eigene Dumm..., 'Nein' dachte Wesley, 'seine eigene Unvorsichtigkeit, er war schließlich der Captain, an jemand anderem, vorzugsweise Fähnrich Crusher, ausließ'.
Worf brummte etwas wie: "Verfluchter Tee!" und hackte weiter verbissen auf seiner Konsole herum.

Picard betrat 'seinen Raum' und atmete auf, die erste Begegnung mit der Mannschaft war normal verlaufen, jetzt brauchte er aber erst mal eine Stärkung.
"Earl Grey, heiß!" ein Summen im Replikator versprach ihm seine morgendliche Tasse heißen aromatischen Tees aber nichts geschah, die Replikatorausgabe blieb leer.
"Computer, eine Tasse Earl Grey! Heiß!" der einzige Erfolg bestand darin, daß eine leere Tasse im Ausgabeschacht erschien.
Unwillig klopfte Picard auf seinen Kommunikator: "Picard an Mr LaForge"

Geordie LaForge war gerade dabei, wieder einmal das Warptriebwerk um 0,01 Prozent Leistung zu verbessern, als sein Kommunikator piepste und er die entnervte Stimme des Captains zu hören bekam.
"Geordie, würden Sie bitte in meinen Bereitschaftsraum kommen."
LaForge runzelte die Stirn und blickte auf seine gerade begonnene Arbeit, : "Captain, ich habe hier noch zu..."
"Sofort Mr LaForge!", dann war die Kommverbindung unterbrochen.
"...tun. Aber das kann ja warten!"
LaForge begab sich auf den langen Weg zur Brücke.

Beverly Crusher sah nervös auf den Chronometer der Krankenstation, schon 10 Uhr morgens, wo er nur blieb?
Unkonzentriert fuhr sie fort ihre Moose und Flechten zu sortieren. Aber schon nach kurzer Zeit gab sie diese Tätigkeit wieder auf, da sie durch ihre Unaufmerksamkeit das Rigelianische Wurzelschleimmoos neben das Aldebaranische Heißsporenmoos gestellt hatte, worauf hin das Wurzelschleimmoos versuchte das Heißsporenmoos zu fressen, dieser Versuch scheiterte jedoch an der Selbstendzündlichkeit des Heißsporenmooses, die alle beide Moose bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte. Das entstandene Endprodukt erschien aber nicht gerade tot, sondern eher wie eine sehr agile, Feuer spuckende, schleimige Masse, die sich behende vom Tisch stahl und in einer Jeffreysröhre verschwand.
Als Crusher dies bemerkte, blieb ihr nur noch Zeit für ein kurzes "Verdammt!" dann war das Feuerschleimmoos verschwunden.
Wütend schnappte sich Crusher ihren Medtricorder und stapfte entschlossen aus der Krankenstation, Picard konnte etwas erleben, wenn sie ihn erwischte.
Aber vorher würde sie sich um ihr Moos kümmern müssen.

"Und es stellt keinen Tee her?" LaForge war verblüfft über die Beschwerde die der Captain gerade vorgebracht hatte. Er hatte es ja schon erlebt, daß Replikatoren ausfielen, aber das sie eine bestimmte Nahrung nicht herstellten hatte er noch nie gehört. Sicherlich war es ein Bedienungsfehler von Seiten des Captains, LaForge wandte sich dem Replikator zu: "Computer, Earl Grey, heiß!"
Es surrte im Replikator und gleich darauf erschien eine Tasse voll mit dampfenden, frischen Earl Grey.
"Nun ich kann keinen Fehler feststellen Captain!" sagte Geordie leicht verwirrt und drückte die Wiederverwertentaste worauf sich die Tasse mit dem Tee und die Fingerkuppen des Captains in einem leuchtenden Nebel verschwanden.
"Verdammt!", Picard zog seine Hand mit einem vor Schmerz verzerrten Gesicht wieder zurück und blickte LaForge vorwurfsvoll an: "Das hätten sie nicht tun sollen!". Dann preßte er die blutenden Fingerspitzen an sein Uniformhemd, das dadurch noch etwas röter wurde.
"Tut mir leid Captain, mein Visor hat ein geringeres Gesichtsfeld als ein normaler Mensch, ich habe sie nicht gesehen!"
Picard nickte, "Schon gut, machen sie sich wieder an ihre Arbeit!"
Der Ton des Captains ließ Geordie zusammenzucken und nur am Rande merkte er, daß er sich stramm hinstellte, salutierte wie ein Kadett im Trainingscamp und mit einem lauten "Aye, Aye Sir!" den Bereitschaftsraum verließ.

"Waaahhh!" ein Aufschrei klang dumpf durch die Tür des Bereitschaftsraums, der Crewmitglieder zusammenfahren ließ.
Riker musterte Worf, aber dieser zuckte nur mit den Schultern und wollte sich schon wieder seiner Arbeit zuwenden, als lautes Krachen und Splittern aus dem Raum des Captains ertönte.
Sofort stürzten beide in Richtung des Bereitschaftsraums los, um zu sehen weshalb der Captain solch einen Krach veranstaltete.
Sie kamen jedoch keine drei Schritt weit, bis sich die Tür öffnete und Picard wutentbrannt auf die Brücke stürmte.
"Also gut, wer versucht mich hier zu versch... !"
Ein Aufschrei aus dem Sessel Troi's brachte den Captain zum Schweigen, die zartbesaitete Betazoidin war durch seinen ungewohnt heftigen Emotionsausbruch ohnmächtig geworden.
"Aber Jean Luc, jetzt sehen Sie sich an, was Sie mit ihren primitiven Emotionen angerichtet haben!"
Unbemerkt hatte sich die Gestalt von Q auf der Brücke materialisiert, um gleich darauf mit ihrem Lieblingsspiel zu beginnen: Captain Picard zur Weißglut zu bringen!
"Q! Ich hätte wissen müssen das Sie dahinter stecken!", Schaum trat dem Captain vor den Mund und tropfte auf den Teppich der Brücke. Fasziniert beobachtete die Brückencrew, wie sich Rauchwölkchen aus den Ohren Picards kringelten und seinen Kopf in einen Heiligenschein aus Rauch betteten.
"Hören Sie sofort auf damit Q!" Picard war am Rande eines Zusammenbruchs, der dadurch bestärkt wurde, daß die gerade erwachende Troi mit einem Seufzer wieder in wohlige Ohnmacht versank.
Das Gesicht und der Rest von Picards Kopf färbte sich tiefrot und der Captain ähnelte immer mehr einer überreifen Tomate, als sich eine weiter zischende Dampfentladung aus seinen Ohren und der Nase ergoß.
"Sie sollen damit aufhören!", Wesley zuckte überrascht zurück und begann mit dem kleinen Finger sich im Ohr zu stochern, er hatte die volle Schallentladung seines Captains abbekommen und hörte plötzlich nur noch Glocken und Pfeifen in seinem Kopf (was eigentlich keine Änderung seines Normalzustandes war).
"Och, Jean Luc, ich dachte, ich mache Ihnen eine Freude, wenn ich ihre primitiven Gelüste mit den entsprechenden Erkennungsmerkmalen versehe, aber wenn Sie darauf keinen Wert legen." Q schnipste kurz und der Rauch um den Kopf des Captains begann sich zu lichten.
Dies war die Stunde Rikers, endlich sah er seine Chance gekommen Q seinen Lieblingssatz entgegen zu schleudern: "Q, was wollen Sie?"
Riker hatte wahrscheinlich immer noch nicht begriffen, daß es Q eine morbide Freude bereitete immer mal zu erscheinen, um das Leben an Bord der Enterprise etwas durcheinander zu bringen und vor allem, seinen Lieblingsprimitiven Picard zu ärgern.
"Ah, mein lieber Freund Riker, wissen Sie das immer noch nicht? Ich versuche den Captain von seiner selbstzerstörerischen Teesucht zu heilen und ich sage nur eins, kalter Entzug!"

Beverly kroch durch die Jeffreysröhre und fluchte zum wiederholten Male über deren bedrückende Enge, wer war eigentlich so blöd, Wartungsschächte zu konstruieren, in denen man sich weder gescheit bewegen konnte, noch irgendeine vernünftige Arbeit auszuführen, ohne gleich einen Hexenschuß zu bekommen.
In diesem Augenblick piepste ihr Kommunikator und die weinerliche Stimme ihres Sohnes kreischte ihr entgegen: "Mom?!, Mom, kannst Du mich hören?" Beverlys Ohren klingelten aufgrund der Lautstärke mit der ihr Sohn in den Kommunikator brüllte.
"Mom, ich kann Dich nicht hören, ich habe nur noch so ein Rauschen in den Ohren!"
Crusher überlegte, was der Bengel jetzt schon wieder angestellt hatte und verfluchte den Tag, an dem sie sich hatte hinreißen lassen, Ihn mit auf dieses Schiff zu nehmen. Hoffentlich ging er bald zur Akademie!
"Wesley, schrei nicht so, sag mir lieber was los ist" Beverly seufzte.
"Wer hat Fieber Mom? Ich kann Dich so schlecht verstehen, Du mußt lauter sprechen!"
"ICH SAGTE; WAS IST LOS!" Crusher verlor langsam die Geduld.
"Nein, Mom, du weißt doch, daß ich nicht groß bin."
"Halt, die Klappe, Wesley, ich komme auf die Brücke, sobald ich kann!"
"Aber Mom,...", genervt klopft Beverly auf ihren Kommunikator und unterbrach so die Verbindung.
Plötzlich glaubte sie etwas im Gang vor sich zu sehen, und richtig, hier war auch der Boden des Ganges verbrannt und warm, das Moos mußte ganz in der Nähe sein.
Dr. Crusher zog eine Tasse, es war das einzige Gefäß, daß sie auf die schnelle gefunden hatte, aus ihrer Umhängetasche und kroch langsam vorwärts.
Der Boden des Ganges wurde immer wärmer und Crusher fühlte sich an ihre Kindheit erinnert, in der sie Topfschlagen gespielt hatten, nur rief hier niemand warm, wärmer, heiß, heiß, heiß, hier war der Boden HEIß!
Mit einem Aufschrei sprang Beverly mit allen Vieren in die Luft und versuchte nicht wieder auf den Boden zu kommen, leider gelang ihr das nicht und mit einem zischenden Geräusch berührten ihre Hände wieder den Boden.
Fluchend riß Beverly einige Streifen aus ihrem Kittel, der sie sowieso schon die ganze Zeit behinderte, und wickelte diese um ihre Hände.
Gerade als sie weiter kriechen wollte hörte sie aus dem Gang vor sich ein Geräusch, als hätte jemand zuviel Cola getrunken und müsse nun bestialisch rülpsen.
Crusher blickte auf: "Was zur Hölle... ?"

Die Flammenwand rollte über sie hinweg und hinterließ eine stark angerußte, verzweifelt auf ihre brennenden Haare einschlagende Beverly Crusher.
"Elendes, verfluchtes Drecksmoos, jetzt bist du fällig!" Crusher hechtete vorwärts, nichts konnte sie mehr aufhalten. Mit hocherhobener Tasse robbte sie durch die Jeffreysröhre, als ihr Ziel, ein grünlich blubbernder Schleim in Sichtweite kam.
"Hab ich dich!" ein letzter eleganter Sprung brachte sie direkt hinter das Moos und mit einem triumphalen Urschrei, der das ganze Schiff durchhalte krachte die Tasse auf das Moos und Lt. Barclay im Maschinenraum von einer Leiter, später berichtete er nur noch verworrenes Zeug von einer Stampede die durch die Jeffreysröhren getobt wäre, natürlich glaubte ihm niemand ein Wort.

Worf gähnte, der ganze Streit dauerte jetzt schon circa eine halbe Stunde und weder Picard noch Q wollte nachgeben. Inzwischen hatte sie Q nun schon zwei Zeitreisen und drei alternative Realitäten besuchen lassen, um den Captain davon zu überzeugen von seiner Teesucht abzulassen.
Gerade schien das Gespräch einen Wendepunkt erreicht zu haben, Worf wurde wieder aufmerksamer und verfolgte interessiert das Gespräch.
"Sie bringen jetzt sofort die Replikatoren wieder in Ordnung oder... !"
Q lächelte spöttisch: "Oder was, mon Capitan?"
"...,oder, oder, oder ich vergesse mich!" Picards Augen funkelten und Q überlegte ob er ein paar Blitze aus ihnen hervor schießen lassen sollte.
"Drohen sie mir etwa Jean Luc? Wollen sie mich etwa schlagen?"
"Captain, denken sie an ihren Ruf!" Riker wirkte besorgt und Picard blinzelte kurz verwirrt, bevor er entgegnete:
"Sie haben recht, ich werde sie nicht schlagen! Mr. Data?"
"Ja, Captain?" der Androide hätte als Mensch nicht überraschter aussehen können.
"Wie steht es um ihre multiplen Fähigkeiten?" Picard wirkte voll interessiert, Data schien diese Sache etwas peinlich zu sein und Worf glaubte, daß Datas Haut plötzlich etwas grünlicher war als sonst.
"Ich funktioniere innerhalb normaler Parameter und bin voll Einsatzbereit, obwohl ich es vorziehen würde..."
"Sehr gut Data, sie werden es tun!"
"Aber Sir!", Data war verwirrt, 'Hier vor allen Leuten?', Picard wurde ungeduldig: "Jetzt machen sie schon, schlagen sie ihn!" dabei zeigte er auf Q.
Data war sichtlich erleichtert und sprang tatendurstig auf, er hatte gedacht, daß der Captain etwas ganz anderes von ihm verlangte.
Mit zwei langen Schritten stand Data neben dem völlig verblüfften Q, der dies absolut nicht erwartet hatte.
Data holte aus und eine lange Gerade schoß Q direkt unter das Kinn und ließ diesen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Picard rieb sich erfreut die Hände und ein wahnsinniges Glitzern trat in seine Augen:
"Ja Mr Data, genau so, schlagen sie ruhig etwas fester zu!"
Data packte Q am Kragen und rammte ihm ein weiteres Mal die Faust ins Gesicht, irgendwie machte es ihm Spaß. Ein widerliches Knacken und Splitter ertönte und Q hielt sich aufheulend die Nase, aus der rotes Blut tropfte: "Meine Nase, sie haben mir meine Nase gebrochen!"
Data erhob die Faust ein drittes Mal, um seinen finalen Schlag anzubringen, als die Stimme des Captains ertönte: "Das genügt Mr Data, vorerst, also Q, werden sie die Replikatoren wieder in Ordnung bringen?"
Q blickte verschüchtert an Datas Gesicht vorbei auf dessen drohend erhobene Faust die, einem Damokles-schwert gleich, über ihm schwebte.
"Ja, ja aber bitte nicht mehr schlagen, bitte, dieser Kerl hat eine Faust wie eine Dampframme!"
"Lassen sie ihn los Data!" Data zögerte kurz, dann schüttelte er kurz den Kopf als würde er aus einem Traum erwachen und ließ Q los. Dieser, plötzlich jeglichen Halts beraubt, stürzte zu Boden und landete ziemlich unsanft auf dem Hosenboden, er blickte sich um und Worf hatte den Eindruck, daß er, einem kleinen Kind gleich (Ein Menschenkind natürlich, Klingonenkinder sind hart!), anfangen würde zu greinen.
Dann grinste Q bis über beide Ohren und sagte: "Endlich habe ich einen Beweis! Ein Mensch war mir gegenüber gewalttätig, auf Befehl des ach so humanen Captain Picard!"
Ein triumphales Lächeln glitt über Jean Luc's Antlitz: "Falsch, Data ist kein Mensch, sondern eine Maschine und ist sich deshalb der Konsequenzen seiner Taten nicht bewußt!"
Verblüfft saß Q auf dem Boden und seine Lippen bewegten sich, als er die Worte des Captains wiederholte.
"Sie impertinenter Primitiver! Sie haben mich schon wieder reingelegt! Na gut, für diesmal hab ich genug.", er schnipste kurz und über die Replikatoren des Schiffes lief ein kurzes Schimmern.
Just in diesem Moment öffnete sich die Tür des Turbolifts und Dr Crusher stürmte auf die Brücke. Triumphierend schwenkte sie eine Teetasse in der eine dampfende grüne Flüssigkeit schwappte.
Sie schien keinen guten Tag gehabt zu haben, denn ihr Kittel war zerrissen und von Ruß und Brandflecken übersät, ihre Hände hatte sie offensichtlich in die fehlenden Stücke ihres Kittels gewickelt und ihre Haare (Was von ihnen übrig war!) schienen vor sich hin zu schwelen oder waren nur noch verbrannte rauchende Reste.
Dennoch wirkte sie glücklich, als sie auf den Captain zu lief: "Ich habe es!", damit reichte sie ihm ihre Tasse.
Picard warf einen Blick auf den Inhalt und fühlte sich sofort an sein Lieblingsgetränk erinnert, sogar der Geruch, den der Replikator nie hin bekam, stimmte.
"Danke, Doktor, sie wissen gar nicht, wieviel mir das bedeutet.", er prostete ihr zu und leerte die Tasse mit einem einzigen langen Zug.
Crusher sperrte verblüfft Mund und Augen auf, unfähig etwas zu sagen und Q saß an seinen Kräften zweifelnd auf dem Fußboden, er hatte doch gerade erst die Replikatoren frei gegeben, vorher hätte niemand dem Captain eine Tasse Tee replizieren können.
Picard setzte die Tasse ab und ein zufriedenes Lächeln trat auf sein Gesicht.
Plötzlich verzog er es zu einer Grimasse und ein gluckerndes Geräusch ertönte in seinem Bauch. Dann entlud sich das Feuerschleimmoos mit einem gewaltigen flammenden Bäuerchen direkt auf Beverly Crusher, die nun zum zweiten Mal an diesem Tag Feuer fing.
Q verschwand mit einem lauten Lachen, das Gesicht des verblüfften Captains würde er nie vergessen!

-Ende-
by Doc
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
bin

restlos begeistert. habe - als alter enterprise-fan - die geschichte verschlungen. die ganze stimmung in den enterprise-folgen ist sehr gut dargestellt, alle charaktere stimmen. ich hab mich scheckig gelacht! das kommt in meine sammlung und die 10 punkte hast du redlich verdient. lg
 

Doc Sternau

Mitglied
Jo, vielen Dank, obwohl ich das mit der Bewertungssache noch nicht ganz durchblicke... ;):)

Ich werd dann mal irgendwann noch ein paar Geschichten reinstellen, allerdings ist eine 37 A4 Seiten lang, ich weiß nicht ob das nicht etwas lang ist? :confused:
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ich

glaube, aus der bewertung wird der autor des monats gewählt. wer die meisten punkte hat, bekommt den titel. is mir eigentlich wurscht, aber wenn mir etwas besonders gut gefällt, dann gebe ich auch mal punkte. dein langes werk kannst du gerne hier reinstellen, ich weiß, daß es hier einige gibt, die viel lieber lange sachen lesen als kurze. weiterhin viel erfolg wünscht
 

Templar

Mitglied
:D

Die TNG Stimmung hast Du wirklich prima hinbekommen, so sieht die perfekte Enterprise Komödie aus.*g*
Besonders gefallen hat mir die Anspielung auf Datas multiple Fähigkeiten, siehe ST: TNG Folge 2 ;)

Wie bei deinen anderen Geschichten auch, können Leute die sich mit Star Trek nicht so gut auskennen, vermutlich wenig damit anfangen, aber was interessiert mich das, hehe.

Kleiner sprachlicher Fehler:
>>. Inzwischen hatte sie Q nun schon zwei Zeitreisen und drei alternative Realitäten besuchen lassen, <<

Zeitreisen lässt man nicht besuchen, die lässt man erleben.;)
(Jaja ich muss immer meckern.)

Grüsse

Templar
 
T

Tuvok

Gast
Als eingefleischter Trekki muss ich da sagen: Alle Achtung! Eine Geschichte, die den großen Kahless zum Lachen bringen würde und mit etwas Glück sogar einen Vulkanier. Nun denn, genug gelabert.

Lebe lang und in Frieden!

Tuvok
 

Doc Sternau

Mitglied
@Templar: Du Unke! :) jaja, es heißt Zeitreisen machen und alternative Realitäten besuchen lassen... aber ich hab ja nie behauptet ein Orthografie oder Grammatikgenie zu sein... ;)

@Tuvok: :eek: Ein lachender Vulkanier?!?

*rises an eyebrow* Faszinierend! :)

Nochmal Danke für's Lob an alle!
 



 
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