eBooks sind keine Bücher?

ex-mact

Mitglied
Siehe auch http://www.heise.de/newsticker/data/ame-12.03.02-000/

> Auch in zweiter Instanz hat der zu Bertelsmann gehörende
> US-Verlag Random House eine Niederlage gegen den kleinen
> E-Book-Anbieter Rosetta Books hinnehmen müssen. Random
> House hatte im Februar vergangenen Jahres gegen Rosetta
> Books geklagt, weil dieser acht Bücher von Random-House-
> Autoren wie Kurt Vonnegut elektronisch neu aufgelegt
> hatte. Der Verlag sah darin seine Rechte an den Büchern
> verletzt.

Dazu ist zu bemerken, daß in Deutschland die meisten Autorenverträge Zweitrechte und neuerdings auch "elektronische Reproduktionsverfahren" abdecken, das Urteil ist also nur bedingt aussagekräftig für "aktuelle" Werke. Im Beitrag bei Heise wird ja auch auf "ältere Titel" hingewiesen.

Als VERLEGER ist meine Haltung selbstverständlich klar: wenn ich das immense Risiko einer Buchproduktion eingehe, habe ich keinerlei Interesse daran, daß das gleiche Werk an anderer Stelle zweitveröffentlicht wird. Im Endeffekt kann der Autor der Leidtragende sein, wenn (große) Verlage dazu übergehen - auch aufgrund der jüngst wieder diskutierten Garantie-Honorare - die Autorenbeteiligung nach unten zu korrigieren, um die größeren Risiken abzufedern.

Ein AUTOR sieht die Sache naturgemäß genau anders herum.
 

Ligneth-Dahm

Mitglied
Nun ja, man mag ja allgemein zur "Elektronisierung" der Medien stehen, wie man will, allerdings kann für mich ein e-book niemals ein authentisches Buch ersetzen; man kann keine Seiten fühlen, man "spürt" den Autor nicht ... Ich bin jedenfalls kein Freund derart neumodischer Methoden der Publikation.
 
T

TRW

Gast
ebook hin oder her...

natürlich ist ein ebook mit einem realen buch nicht zu vergleichen. ich jedoch, habe schon mindestens 8 komplette romane in meinem palm gespeichert und empfinde es als wunderbar meine originalen romane nicht dem dauerstress des sbahnfahrens asuzusetzen. dreckige seiten, abgenutze Buchumschläge.

trw
 
L

loona

Gast
Hi TRW,

Du sprichst eine interessante Sache an. Der Palm ist ja nicht wirklich als ebook-Reader gedacht gewesen und doch... für Internet-Literatur ist er sehr gut geeignet. Allerdings wirlich eher für die halbe Stunde in der Straßenbahn, als für einige Wochen Urlaub. Dafür ist der Display einfach zu klein. Aber gibt's hier auch jemanden mit Erfahung mit "echten" ebook-Readern? Wie sehen da eigentlich die Verkaufszahlen aus? Entwickelt sich das ebook überhaupt zur erwähnenswerten Vertriebsmethode?

Gruß

loona, mit isilo und txt2doc passiv und neuerdings auch mit Falttastatur aktiv palmend...
 

ex-mact

Mitglied
...was alles etwas am Thema vorbeigeht, ging es ja ursprünglich um die Rechte des Autors daran, sein Buch zweit-zu-verwursten und die Probleme von Verlagen, mit dem Medium eBook klarzukommen. Solange eBooks so unhandlich und störanfällig (robustizitätstechnologischerweise betrachtet) sind, wie ein Palm oder rocket oder Franklin, so lange ist ein eBook keine Konkurrenz für ein BUCH. Aber das elektronische Papier existiert bereits und wir werden andere Zeiten erleben - und spätestens DANN ist die von mir oben vielleicht wieder mal zu undeutlich formuliert Frage zu beantworten.
 
L

loona

Gast
Ursprünglich veröffentlicht von Jadzia
Ähm mit was ausser nem Palm oder nem iPaq / Jornada sollte man denn eBooks noch lesen können??? *fragendgugg*
Hi Jadz,

http://www.ebookmall.com/knowledge-collection/device-comparisons.htm

Da findest Du zB den Franklin ebookMan oder das Gemstar ebook, etwas größer als ein Palm, als mehr mit "Seitenfeeling", statt des doch etwas kleinen Displays eines Handhelds...

Aber um auf's Thema zurückzuschwenken... mact, wird der ebook-Download bei der Lupe eigentlich viel genutzt? Gibt's da Statistiken?

Und so ganz zum Thema: es gibt wohl schon ebook-Awards, also wird dem ebook zumindest ein Pubicity-Effekt zugeschrieben. Ansonsten glaube ich nicht, daß man Literatur "für das Medium ebook" schreiben kann, die anders ist, als papierveröffentlichte Literatur. Ähm... naja, mit der Ausnahme, daß ja jeder selbstgeschriebene ebook-Dateien produzieren und zum Download bereitstellen kann... Also doch ein Unterschied? Und wenn ja, hat das irgendetwas mit den Urheberrechten zu tun? Ich denke ja nicht. Das ebook sollte in diesem Falle wie das Internet als Veröffentlichungsmedium anerkannt werden.

Gruß

loona
 
T

TRW

Gast
Hi loona,

von relevanten Zahlen die Deutschland bzw. Europa betreffen habe ich keine Ahnung, ich weiss nur das in Japan und Umland die Verlagsindustrie in den letzten Jahren Verluste bis zu 40 % beim Verkauf von realen Büchern hinnehmen musste und die Verluste durch das puschen und promoten von Ebooks doppelt und dreifach wieder einfährt. Ich glaube Europa ist eine Genussgesellschaft, gerade auch im Bezug aufs Lesen. Ich finde es wesentlich angenehmer ein reales Buch zu lesen dabei gemütlich eine Rauchen und einen kleinen Schluck Martini zu trinken als meinen Palm in der S-Bahn zu taktieren. Alles hat seine Vor. und Nachteile. Aber ich glaube in der nächsten Zeit wird sich ne ganze Menge auf diesem Markt tun und das ist auch gut so.

Beste Grüsse TRW
 
T

TRW

Gast
Ein ebook zu verpacken ist nicht so einfach wie ein reales Buch. Man nehme eine leere CD, baue dort einen Autostart ins Verzeichnis, öffne Flash 5 und entwickle eine Flah-Intro welches sich automatisch öffnet. darin enthalten der Link zum auf der Cd hinterlegten ebook und ein wenig Geburtstagsmusik und schöne Bildchen. Schon ist ein fertiges ebookgeschenk bereit verschenkt zu werden.

Ist jetzt total am eigentlichen Thema vorbei aber die Disskusion hats ergeben und der Mod. wirds hoffentlich verzeihen.

Beste Grüsse, TRW
 



 
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