Ralf Langer
Mitglied
Echnatons Lied
und später dann, wer weiß zu sagen
in wieviel tausend Jahren,
wenn nur noch Winde leise heulen,
durch die Gänge, um die Säulen,
wenn wir Modernen alt geworden,
die Ideen von uns ausgestorben,
erblüht vielleicht ein neuer Zweig
um eine andere Welt zu wagen.
Was sind sie dann, in diesen Tagen
die Tempel, Stelen, Sarkophagen,
wenn sie versunken zu Ruinen,
nur noch dem Vergessen dienen?
Erkennen hier, die nach uns kommen
noch einen Zweck gleichwie verschwommen,
oder sind sie ihnen Schicht aus Felsen,
den zu Sand zerriebener Mörtel hält,
ein Steinbruch blos, verstummte Quader
zum Aufbau ihrer neuen Welt?
Ob dann noch unsere alten Götter, Entitäten,
die zwischen diesen alten Mauern überlebten,
das Jahr, den Tag, die Stunde leis verfluchen
an dem sie unsere Nähe suchten,
an dem sie ihre Wälder, Haine liegenließen
und sich in unseren Steinen niederließen?
Vielleicht erscheint in jenen Zeiten
einem dieser Neuen im Traume ein Gesicht,
durch das im ernsten Tonfall
eine mild gewordene Gottheit spricht:
von uns, von unserem Raten -
vielleicht - vielleicht auch nicht.
und später dann, wer weiß zu sagen
in wieviel tausend Jahren,
wenn nur noch Winde leise heulen,
durch die Gänge, um die Säulen,
wenn wir Modernen alt geworden,
die Ideen von uns ausgestorben,
erblüht vielleicht ein neuer Zweig
um eine andere Welt zu wagen.
Was sind sie dann, in diesen Tagen
die Tempel, Stelen, Sarkophagen,
wenn sie versunken zu Ruinen,
nur noch dem Vergessen dienen?
Erkennen hier, die nach uns kommen
noch einen Zweck gleichwie verschwommen,
oder sind sie ihnen Schicht aus Felsen,
den zu Sand zerriebener Mörtel hält,
ein Steinbruch blos, verstummte Quader
zum Aufbau ihrer neuen Welt?
Ob dann noch unsere alten Götter, Entitäten,
die zwischen diesen alten Mauern überlebten,
das Jahr, den Tag, die Stunde leis verfluchen
an dem sie unsere Nähe suchten,
an dem sie ihre Wälder, Haine liegenließen
und sich in unseren Steinen niederließen?
Vielleicht erscheint in jenen Zeiten
einem dieser Neuen im Traume ein Gesicht,
durch das im ernsten Tonfall
eine mild gewordene Gottheit spricht:
von uns, von unserem Raten -
vielleicht - vielleicht auch nicht.