Egbert fantasyrt

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Egbert

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Der Nudelschlucker - Die Geschichte eines Andersdenkenden

Flinn Knab war ein begnadeter Künstler. Er besaß die Fähigkeit, Hosen in Lampen und Würste in Priester zu verwandeln. Das trug ihm einen guten Ruf ein, der weit über das Land in dem er lebte - es war ein großes Land - hinausreichte. Oft kamen Menschen zu ihm, um sich ihre Sorgen nehmen zu lassen. Flinn war einer für alles, zudem auch sehr beliebt bei Debora. So lebte er in einem alten Haus aus Brettern mit Verandadavor in der Gegend herum und war doch recht eigentlich ganz zufrieden mit sich und der Sonnenfinsternis. Zum Frühstück verspeiste er oft ein Ei, das er sich bei einem seiner Hühner ausborgte. Sie schmeckten ihm sehr sehr gut, er war regelrecht vernarrt in die Eier seiner Hühner, und so war es denn auch kein Wunder, daß er die Hühner fürstlich behandeln ließ. Waren sie doch für ihn die Garanten eines vortrefflichen Frühstückes. Auch Debora, bei der er sehr beliebt war, hielt viel von guten Eiern am Morgen, und so borgte auch sie sich hin und wieder bei einem von Flinns Hühnern ein Ei aus, um es sich zuzubereiten, oder, wenn es denn nicht anders ging, auch mal zubereiten zu lassen. In der Regel aber legten beide wahrlich großen Wert darauf, sich diese wichtigste Frühstücksbeigabe selbst zu kochen, denn wer außer ihnen selbst hätte je die hohe Kunstfertigkeit besessen, den rechten Zeitpunkt auch nur annähernd abzuschätzen, wann diese wertvollen Geschenke aus dem Stall der Hühner die richtige Konsistenz erlangt hatten. Und nur dann aber war auch der gute Verlauf eines jeden Frühstücks und Tages gesichert, nur dann konnte Flinn und auch Debora unbeschwert und in der Gewißheit eines vollkommenen Tages in den Morgen treten. Besonders beliebt waren bei beiden 4 ½ Minuteneier. Sie liebten die weiche Beschaffenheit des Weiß und den warmen Saft des Gelb. Mit einer Prise Salz und etwas Weißbrot wurden ihnen die Eier zu einem morgendlichen Genußerlebnis, das sich, wäre es nach ihnen gegangen, den ganzen Tag über hätte hinziehen können, doch war nun mal der Morgen am Mittag vorüber, und somit auch die Möglichkeit, ein neues Frühstücksei zu verzehren, bis zum nächsten Tage vergangen. Dies natürlich minderte nicht aber die große Vorfreude auf das nächste Ei, das sie zu tilgen sich erhofften und manchmal tanzten sie bis spät in die Nacht hinein ihre Eiertänze, um für ein gutes Gelege zu beten. Das war dann auch meistens da.
 

Daijin

Mitglied
Sinn?

hmmm, irgendwie lustig, aber auch schön sinnlos. Mich würde mal interessieren, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Situation Du diese "Geschichte" geschrieben hast. Scheint mir fast so, als könnten dabei irgendwelche Drogen im Spiel gewesen sein :)
Naja, ich fand's jedenfalls ganz amüsant.
 



 
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