Ein altes Haus

Ein altes Haus

Mit tausend Bildern und Gedanken,
so steh ich hier vor diesem Haus.
Ich komm ein wenig doch ins Wanken,
es sieht heut so verändert aus.

Dies Haus war einst so voller Leben,
jetzt ist es traurig, kahl und leer.
Die alte Zeit wird’s nie mehr geben,
nun wird mir doch das Herz so schwer.

Wo einstmals wir als Kinder spielten,
seh ich den Garten heut verwaist.
Wo fröhlich wir uns unterhielten,
lebt nur noch unser guter Geist.

Kein Lachen mehr in all den Zimmern,
nur Stille noch in jedem Raum.
Mir ist’s als hört ich leis ein Wimmern,
es weint wohl jeder Strauch und Baum.

Nun ist die Zeit für uns gekommen,
jetzt müssen wir für immer gehn.
Ich seh schon alles ganz verschwommen,
wir sagen leis „Auf Wiedersehn“.

Hallo Hitty-Blue,

das Gedicht gefällt mir wirklich sehr gut. Es ist vor allem so geschrieben, dass ich mich fast vor so einem Haus sehe. Gute Bildsprache.

Hallo Kitty-Blue,

schön, Dein Gedicht spricht mich an, er erzeugt einen Film im Kopf. Man sieht eine Person vor dem Haus der Kindheit stehen, ein letzter Blick bevor es vielleicht abgerissen wird?
Dieser Vers

lebt nur noch unser guter Geist.

Zum Vergrößern anklicken....

ist allerdings von der Syntax her starker Tobak für mich. Vielleicht sehen andere Leser es ja anders.

Schönen Sonntag

Jürgen

Hallo, dein Gedicht macht mich richtig traurig.
Man kann die eingefangene Stimmung gut nachvollziehen, diese "unwiderblinglich vorbei" hast du gut dargestellt.

Traurig, aber gut,
gruss, healthnut

Hallo Kitty-Blue,

ein schönes und stimmungsvolles Gedicht. Einziger - aber wirklich nur kleiner - Schönheitsfehler, der mir ins Auge fiel, ist das Wort 'so', das Du in den ersten beiden Versen gleich viermal, z.T. als Füllwort, verwendest. Mein Vorschlag:

Mit tausend Bildern und Gedanken,
steh ich vor [blue]unserm alten [/blue]Haus.
Ich komm ein wenig doch ins Wanken,
es sieht heut so verändert aus.

Dies Haus war einst [blue]doch [/blue]voller Leben, /[blue] Einst war dies Haus doch voller Leben,[/blue]
jetzt ist es traurig, kahl und leer.
Die alte Zeit wird’s nie mehr geben,
nun wird mir doch das Herz [blue]recht / sehr[/blue] schwer.

Liebe Grüße

Andreas