Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Hallo, Andreas,
der dadaa-Text stellt dasr, wie Du es geschrieben hast.
Die ersten Zeilen setzen den Stil, die folgenden bilden dann einen Stilbruch. Das ist das Problem.
Viele Grüße.
Bernd
Von mir auf Deine Bitte hin zwei Vorschläge:
1. (regelmäßig)
Ein Karpfen flösselt nachts im Teiche
und stösst an eine Wasserleiche.
Er kontrolliert ganz kurz den Pass,
schon bald dröhnt Lachen durch das Nass.
All überall durch Wasserlinsen,
da sieht man fette Karpfen grinsen.
Wie doch ein toter Fischersmann
den Fischlein Freude spenden kann.
2. (unregelmäßig)
Ein Karpfen, der flösselt nachts im Teiche
und stösst ja da an an eine Wasserleiche.
Er kontrolliert ganz kurz den Pass,
bald dröhnt Lachen durch das kühle Nass.
Und all überall durch die Wasserlinsen
sieht man fette Karpfen grinsen.
Was doch so ein toter Fischersmann
Für Freude den Fischlein spenden kann.
Hallo Bernd,
zuerst mal herzlichen Dank. Ich verstehe das nun schon, wenn auch langsam. Doch mein Gehirn begreift es nicht. Das ist kein Spass. Z.B. "regelmässig" Zeile 4:
Das 'schon' will beim Lesen nicht über meine Lippen, weil es für meinen Lesefluss ein Hindernis ist. Und dann bei 'durch das Nass' stellen sich die Nackenhaare. Es kommt - so glaube ich - tatsächlich von meinen Ausflügen in verschiedene Dialektwelten. Ich bin bayrischer Schwabe, habe über 10 Jahre in der Schweiz gewohnt, 3 Jahre im württemberger Schwabenland, 2 Jahre in Friesland und 2 Jahre in Sachsen. Es ist eine Art Hobby, den jeweiligen Dialekt sofort zu erlernen. Und da liegt 'der Hund begraben'.Beispiel:
Ich habe u.a. mal für einen Verlag Kalendersprüche verfasst.
Die sind mir gerade in die Quere gekommen. Und ich kann mich daran erinnern, dass auch hier über Wortänderungen gesprochen wurde. Lass mal die beiden Zweizeiler von einem Schweizer, einem Württemberger und einem Sachse lesen ( nicht Dialekt übersetzen ), dann weisst Du was ich meine.
1. "Es nützt das Ziehen nichts mit allen Tücken,
wenn an der Türe dransteht 'Drücken'. "
2. "Und stirbt der Mensch vor Langeweile,
er ist auch dann in Eile."
Da geht einfach mehr wie der Rhythmus verloren. Vielleicht finde ich noch grassere Beispiele. Im Grunde redet zwar jeder Hochdeutsch, doch die Betonung und ob Worte lang oder kurz gesprochen werden kommt aus dem Dialekt im Hinterstübchen des Gehirns. Das soll keine Ausrede für meine Unfähigkeit sein, aber ich empfinde das so.
Herzliche Grüsse
Aurelio