Ein handelsübliches Gedicht

Arcos

Mitglied
Es beginnt
wie so viele:
Ein Hauch von Tiefe,
ein bisschen Schweigen
zwischen den Zeilen.

Es tastet sich vor
in neutralem Ton,
vermeidet Aufruhr
und Exzesse,
will nicht stören.

Ein paar Gedanken
über das Leben,
über Zeit,
über das,
was bleibt.

Und vielleicht
über Liebe?

Dann ein Halbsatz
mit Gefühl,
aber nicht zu viel.
Man will ja nicht
pathetisch werden.

Am Ende
eine offene Frage,
vielleicht ein Bild –
ein Baum,
der Wind.

Und du denkst:
Ja.
Ein Gedicht.
Ganz normal.
Fast wie meins.
Fast wie deins.

Vielleicht
war es nie mehr als das
und nie weniger.
 



 
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