Ein Hühnerleben - einst und jetzt

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Geschrieben, nachdem ich die Sendung 37 Grad
„Unser täglich Tier“ im ZDF gesehen habe.


Was ist nur los auf unsrer Tenne?
Ich hör ein Glucken unsrer Henne.
Sie möchte wohl gern Mutter werden,
genießen höchstes Glück auf Erden.
Auf ihren Eiern, es sind acht,
da brütet sie nun Tag und Nacht.
Doch darf sie auch nicht ganz vergessen,
dann zwischendurch etwas zu fressen.

Sie sitzt nun da, möcht nicht verzagen,
und ungefähr nach 20 Tagen,
da hört sie leises Pick, Pick, Pick,
das gibt der Glucke einen Kick.
Die ersten kleinen Küken schlüpfen,
die Glucke könnt vor Freude hüpfen.
Goldgelb und süß und voller Beben
schaun sie in ihr geschenktes Leben.

Die Glucke gluckt aus voller Lunge,
ihr ist`s egal, ob Mädchen, Junge.
Sie nimmt all ihre Kinder an,
ob es nun Hühnchen oder Hahn.
So habe ich`s erlebt als Kind
Und weiß wie fröhlich Hühner sind,
wenn sie dort scharren, wenn sie picken,
beim Trinken in den Himmel blicken.

Als ich von Turbo-Brut gehört,
war ich doch wirklich sehr verstört.
Die Küken sieht man dort in Massen
als Wegwerfware, nicht zu fassen.
Die weiblichen werd`n aussortiert,
die männlichen gleich massakriert.
Die letzteren bring`n kaum Gewinn,
ihr Leben ist sofort dahin.


Wird vergewaltigt die Natur?
Gar nichts mehr wert die Kreatur?
So hat es Gott wohl nicht gedacht,
als er die Erde hat gemacht.
 



 
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