Ein Korn

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Noch fauchen lose Losungen
lichtschnell über Wäscheleinen.
Sie surren im Wind
und stehen im Spiegel,
biertrinkend,
versumpfend.
Es sind Morsezeichen im Wald der Lichtwürmer,
die Kakao verschütten
und darin baden.

Sie hatten kochendes Eis erwartet
und fanden Farbnuancen.
Der Ton pfiff und lag und verdichtete sich,
Wasser tropfte durch die Ziffern.

Niemand soll mir sagen,
dass ich denken soll.
Denn ich denke nicht,
wenn ich schreibe,
ich schreibe, wenn ich denke.
In Wahrheit ist das alles Lüge,
denn der Barbier hat meinen Bart entfernt.

Ohne Bart aber liegen Unmengen Haare
zwischen den sieben Bergen.

Das Meer bläst die Wolken ins wimmernde Eis.
Gras wächst drüber zwischen den Kratern.
Aber die Erde hustet laut.

Geh und sieh.
 

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Mitglied
Das ist so genial wie intensiv, lieber Bernd,

und hat einen ungeheuren Drive. Absolut brilliant und gehört für mich zum Besten, das ich gelesen habe.

Begeisterte, liebe Grüße,

Claudia
 

mondnein

Mitglied
zwar auf den ersten Blick eine Collage absoluter Metaphern, wie im Surealismus, in der Melodik der Verse aber nuancerreich und bunt (- mein Eindruck, keine Analyse),

grusz, hansz
 



 
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