Ein Krankenbesuch

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helmut ganze

Mitglied
Ein Krankenbesuch

Karl eilt mit einem Blumenstrauß
zum Pflichtbesuch ins Krankenhaus,
dort liegt der Emil schon seit Tagen,
er hat’s wohl wieder der mit dem Magen.

Bei Emil ist die Freude groß,
„Es ist ja sonst hier nicht viel los,
setz dich gleich hier mit auf die Bank,
für deine Blumen vielen Dank.“

Karl kommt ins plaudern und erzählt,
was so passiert ist, was ihn quält,
wer jetzt mit wem und wer getrennt
und wen er nebenbei noch kennt.

Die Zeit vergeht fast wie im Flug
und Emil klagt, „es ist genug,
seit einer Stunde bist du hier
und fragst mich nicht, wie geht es mir?“

„Entschuldige,“ sagt Karl diskret,
„ich frag dich jetzt, wie dir’s so geht,“
doch Emil drauf, blass im Gesicht,
stöhnt, „frag mich nicht, oh, frag mich nicht.“

Heidenau, den 07. 02. 2013
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe flammarion,

ich weiß, ich weiß, es ist eine bekannte Situation, aber mich hat es gereizt, diese zu reimen. Es freut mich, dass es dir trotzdem gefallen hat, wie du schreibst. Vielen Dank auch dafür.

Ganz liebe Grüße

Helmut
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
"er hat’s wohl wieder der mit dem Magen."

Kleiner Vorschlag "der" ist zu viel:
"er hat’s wohl wieder mit dem Magen."

Ansonsten gefällt es mir.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Andreas,

ganz lieben Dank für deine Zeilen an mich. Dein Gedicht habe ich mit großer Begeisterung gelesen.

Liebe Grüße

Helmut
 



 
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