Ein modernes Dichterlein

Ein modernes Dichterlein

Mit verschlung`nen Hirn-Synapsen
will er durch die Lyrik tapsen.
Reiht nun alles aneinander,
ob es Hero und Leander,
ob es Zeus und Hera ist.
Lächelt zynisch ob der List,
dass der Leser dieses frisst.

Auch Geschichten aus der Bibel
stehen da, doch nicht sensibel,
Worte reihen sich willkürlich,
alles wirkt nicht mehr natürlich.
Er schreibt selbst im Klappentext,
dass er alle gern verhext.
An den Haaren hergezogen,
wird`s von vielen aufgesogen.

Mancher denkt, ach, ist der schlau,
kennen vieles nicht genau.
Wolln sich keine Blöße geben,
greifen nach den sauren Reben,
die doch eigentlich zu hoch.
Sie geraten in den Sog
der verschlung`nen Hirn-Synapsen,
und sie können kaum noch japsen.

Und man fragt sich: Ist das gut?
Hat jedoch nicht mal den Mut,
zu bekennen „ohne Wert“,
weil ja manches ganz verzerrt.
Ja, da muss ich sagen: „Leider,
ähnlich waren neue Kleider,
die der Kaiser gar nicht trug
und nach denen niemand frug.“

Was man liest, das glaubt man nicht.
Ist das Lyrik, ein Gedicht???

lb Marie-Luise,
das ist eines, und ein gutes!
lg W.

Hallo Walther,
über dein Lob und die gute Note freue ich mich sehr.
Danke!

Viele Grüße,
Marie-Luise

aber gerne,
lb Marie-Luise,
nicht immer ist ärger und zorn der richtige ratgeber für das dichten - hier war er es (er hatte ja lang genug geschmort).
lg W.

drei Fragezeichen am Schluß???

Nä, Marie Luise -

in der Kürze liegt die Würze.

Manchmal. Vielleicht oft.

Aber das rettet dieses Geleier auch nicht mehr.

grusz, hansz

Herzlichen Dank, lieber anbas, für die gute Note.
Von dir, mondnein, habe ich nicht mehr erwartet.

Viele Grüße,
Marie-Luise

Liebe Mary-Lou,

schön, dass du etwas frischen Wind in die grünen Seiten gebracht hast, als die bereits drohten, in ihrer Sommeragonie zu versinken.

Bevor hier nun die Kampfbenotung ihren Zenit erreicht, schnell noch eine kleine Reparatur empfohlen:

Diese Strophe beginnt im Singular, wird dann im Plural fortgeführt:

[red]Mancher denkt[/red], ach, ist der schlau,
[blue]kennen[/blue] vieles nicht genau.
[blue]Wolln[/blue] sich keine Blöße geben,
[blue]greifen[/blue] nach den sauren Reben,

Zum Vergrößern anklicken....

Das muss nicht sein, wenn man bereit ist,ein "ach" zu opfern:

Manche denken, ist ...

trochäische Grüße
JB

Ein modernes Dichterlein

Mit verschlung`nen Hirn-Synapsen
will er durch die Lyrik tapsen.
Reiht nun alles aneinander,
ob es Hero und Leander,
ob es Zeus und Hera ist.
Lächelt zynisch ob der List,
dass der Leser dieses frisst.

Auch Geschichten aus der Bibel
stehen da, doch nicht sensibel,
Worte reihen sich willkürlich,
alles wirkt nicht mehr natürlich.
Er schreibt selbst im Klappentext,
dass er alle gern verhext.
An den Haaren hergezogen,
wird`s von vielen aufgesogen.

Manche denken,ist der schlau,
kennen vieles nicht genau.
Wolln sich keine Blöße geben,
greifen nach den sauren Reben,
die doch eigentlich zu hoch.
Sie geraten in den Sog
der verschlung`nen Hirn-Synapsen,
und sie können kaum noch japsen.

Und man fragt sich: Ist das gut?
Hat jedoch nicht mal den Mut,
zu bekennen „ohne Wert“,
weil ja manches ganz verzerrt.
Ja, da muss ich sagen: „Leider,
ähnlich waren neue Kleider,
die der Kaiser gar nicht trug
und nach denen niemand frug.“

Was man liest, das glaubt man nicht.
Ist das Lyrik, ein Gedicht???

Ein modernes Dichterlein

Mit verschlung`nen Hirn-Synapsen
will er durch die Lyrik tapsen.
Reiht nun alles aneinander,
ob es Hero und Leander,
ob es Zeus und Hera ist.
Lächelt zynisch ob der List,
dass der Leser dieses frisst.

Auch Geschichten aus der Bibel
stehen da, doch nicht sensibel,
Worte reihen sich willkürlich,
alles wirkt nicht mehr natürlich.
Er schreibt selbst im Klappentext,
dass er alle gern verhext.
An den Haaren hergezogen,
wird`s von vielen aufgesogen.

Manche denken, ist der schlau,
kennen vieles nicht genau.
Wolln sich keine Blöße geben,
greifen nach den sauren Reben,
die doch eigentlich zu hoch.
Sie geraten in den Sog
der verschlung`nen Hirn-Synapsen,
und sie können kaum noch japsen.

Und man fragt sich: Ist das gut?
Hat jedoch nicht mal den Mut,
zu bekennen „ohne Wert“,
weil ja manches ganz verzerrt.
Ja, da muss ich sagen: „Leider,
ähnlich waren neue Kleider,
die der Kaiser gar nicht trug
und nach denen niemand frug.“

Was man liest, das glaubt man nicht.
Ist das Lyrik, ein Gedicht???

Danke, lieber James. ich habe es sofort geändert.

Viele Grüße,
Marie-Luise

Moin James,

von mir gab es keine kampfbenotung. ich schätze alle dichter in diesem faden - jeden auf seine art, denn jeder hat was spezielles in seinen texten, das mich wenigstens anspricht.

lg W.

Ich habe doch keinen Dichter in diesem Forum gemeint!

lb Marie-Luise,

und wenn? das wäre eigentlich für die betrachtung der qualität deines texts egal. Ich fand mich ganz gut getroffen, aber warum sollte man daraus einen ausriß machen? kritik muß man ertragen. und wenn sie gut, frisch, spritzig, scharf und lustig gemacht ist, dann unterhält sie auch den betroffenen - wenn der drübersteht, selbstredend.

im übrigen ist man selbst für den latschen, den man sich anzieht, verantwortlich. also: alles gut! immer drauf, aber bitte gut gemacht. das kann man dann erwarten, nicht wahr?

lg W.

Lieber Walther,
sollte ich wirklich an jemanden dabei gedacht haben, dann ganz bestimmt nicht an dich. Das kannst du mir jetzt glauben.
Dich, der mir die Metrik beigebracht hat, würde ich nie und nimmer Dichterlein nennen.

Ehrliche Grüße von mir.

Ein armes Schwein ...

... bleibt, wer nicht über sich und seine Kreationen zu lachen vermag.

Dilettanten und Scharlatane beschwören den heiligen Ernst. Der Rest lacht ganz gern mal, zumal dieser Spott "sitzt".

Grüße
JB

so sei es!