Ein Mosaiksteinchen

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icheben

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2006 - das verrückteste Jahr meines Lebens.
Es vergessen, aus meinem Gedächtnis streichen?
Nein, auch ein solches Jahr ist ein Mosaiksteinchen meines Lebens. 2006 eher ein Meilenstein, mit einem großen Pfeil dran: NEUE RICHTUNG. Wie weit werde ich in dieser Richtung vorankommen? Niemand kann es mir sagen.
2006 - das fünfzigste Jahr meines Lebens. Richtiger: 2006 begann es. Ein halbes Jahrhundert.
Klingt nach alt, nach weise vielleicht, nach langer Zeit. Und doch: Ich fühle mich nicht älter, nicht weiser als mit 20 oder 30 oder 40. Körperlich bin ich sogar fitter, als ich es mit 40 war. Bin mutiger geworden. Und so getroffen worden, wie nie zuvor in meinem Leben.
Meine Töchter haben 2006 geheiratet. Ich habe Schwiegersöhne bekommen, mit denen ich klar komme und hoffe, nie DIE Schwiegermutter zu sein. Meine Mädchen so glücklich zu sehen, das war wunderbar.
Ich hatte Pläne geschmiedet und in Angriff genommen, mich selbst gefunden und herausgefordert.
Als ich nun Silvester im Hotel mich im Bad in dem großen Spiegel entdeckte, war dies eine Herausforderung für mich. Ich zog meinen Tankini an, den ich zu Hause präpariert hatte und ging in die Schwimmhalle, schwamm dort Bahn um Bahn. 10 - 15 Minuten schwimmen, 5-10 Minuten Pause. Ausdauertraining sozusagen. Und Wegschwimmen vom alten Jahr, das Böse abspülen. Das Feuerwerk am Meer war wunderbar. Es dauerte und knallte und glitzerte und funkelte und bei jeder Rakete, bei jedem Knall wünschte ich, es möge gelingen und all das Böse verjagen, damit im neuen Jahr die guten Geister überhand haben. Nicht nur für mich. Für alle.
Es wird ein hartes 2007, auch für mich. Die Chemo beginnt in 10 Tagen.
 



 
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