Ein Sommerregen

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M

molly

Mitglied
Ein Sommerregen (Sammlung)


Laubfrosch

Der Laubfrosch bläst die Backen auf,
er spürt, bald kommt der Regen.
Den mag er nicht. Drum wird er sich
schnell unter Blätter legen.

Kauz
Trifft den Kauz auf seinen Wegen
unverhofft der Sommerregen,
kauert er sich unter Blätter
und er wettert übers Wetter.



Bienen
Ist der Tag mal regenschwer,
bleiben sie zuhaus.
Scheint die Sonne hinterher,
schwirren sie hinaus.


Schnecke

die Schnecke kriecht in aller Ruh
auf einen großen Weinberg zu
der Regen macht ihr gar nichts aus,
wird’s ihr zu nass, schlüpft sie ins Haus.


Wildschwein

Das Wildschwein findet Regen gut,
dann gibt’s im Wald den großen Matsch.
Vergnügt wirft es sich schnell hinein,
und jeder hört nur einen „Klatsch“.

*

Mein Regentag

An dem warmen Regentag,
mache ich, was ich gern mag:
Stiefel anzieh‘n, Lieder singen,
und in jede Pfütze springen.
(c)
 
Zuletzt bearbeitet:
R

revilo

Mitglied
mir gefällt es.......eine launig sammlung.......besser als manch verkopfter quark aus der lyrikecke.......LG
 
kakadu

kakadu

Mitglied
Hallo Molly,

hier ist auch das Metrum an einigen Stellen noch überarbeitungsbedürftig. Wenn du daran arbeiten möchtest, zeige ich dir gerne, wo es noch nicht passt. Da du aber in deinem Goldfischgedicht die angezeigten Tippfehler nicht korrigiert hast, warte ich lieber deine Antwort ab, bevor ich mir die Arbeit mache.

Beim Kauz wolltest du, glaube ich, schreiben, dass ihn (Akkusativ) ein warmer Sommerregen (Nominativ) trifft? Bei richtiger Grammatik stimmt dann allerdings das Metrum nicht mehr. Hier mal ein Beispiel, wie es klappen würde:

Trifft den Kauz auf seinen Wegen
unverhofft der Sommerregen,

Danach läuft es dann sehr aus dem Ruder, sodass du wahrscheinlich mit einem anderen Reim nochmal neu ansetzen müsstest. Oder du streichst die Kauzstrophe einfach. Es gibt auch sonst noch genug zu tun.

LG Claudi
 
M

molly

Mitglied
Hallo zusammen,

aliceg
Vielen Dank für Dein aufmerksames Lesen. Die Blätter habe ich verbessert. Dank für die Sterne
Trifft den Kauz - ich meine, dass der Kauz getroffen wird, er trifft nicht auf den Regen. Käuze sind zuweilen sehr regenscheu, mache verstecken sich nicht nur, sondern jammern noch dabei.

revilo,
ich freue mich, dass Du meine Sammlung gelesen hast und sie Dir gefällt. Danke für die Sterne.


kakadu,
danke Dir, dass Du das mit den Fischen angesprochen hast. Ich war mimi sehr dankbar, habe gleich verbessert, doch wahrscheinlich nicht gespeichert.
Den Kauz muss ich im Moment noch stehen lassen. Ich habe ein schönes Bild eines jungen Kauzes, der unter einem großen Blatt sitzt. Doch ich bin immer dankbar für Vorschläge.

Liebe Grüße an Euch alle
molly
 
kakadu

kakadu

Mitglied
molly schrieb:
danke Dir, dass Du das mit den Fischen angesprochen hast. Ich war mimi sehr dankbar, habe gleich verbessert, doch wahrscheinlich nicht gespeichert.
Zum Vergrößern anklicken....
Ah, dann war es ja gut, dass wir es gemerkt haben. Ich sag dir also mal, wo das Metrum noch nicht stimmt und lass dir ein paar Anregungen da. Noch eine Schippe Humor draufzulegen, würde nicht schaden, kann aber sein, dass meine Beispiele dir zu albern sind.

Der Laubfrosch ist okay. Dass sich nur V2 und V4 reimen, ist nicht schlimm. Schade nur, dass der Kauz auch unter Blättern Schutz sucht. Wenn es meine Sammlung wäre, hätte ich entweder eins der beiden Tiere rausgeschmissen oder mir für eins der beiden einen anderen zweiten Teil überlegt.


Kauz
Trifft den Kauz auf seinen Wegen XxXxXxXx
einen starken Sommerregen, XxXxXxXx
sucht er Schutz unter Blättern, XxXXxXx
schimpft dabei laut auf das Wetter. XxXXxxXx oder XxxXxxXx

Wenn du "Blättern" schreibst, passt der Reim nicht mehr. Ich probiere mal, die Blätter wiederherzustellen:

Trifft den Kauz auf seinen Wegen XxXxXxXx
unverhofft der Sommerregen, XxXxXxXx
kauert er sich unter Blätter XxXxXxXx
und er wettert übers Wetter. XxXxXxXx


Bienen
Ist der Tag mal regenschwer, XxXxXxX
bleiben sie in ihrem Haus. XxXxXxX
Scheint die Sonne wieder, XxXxXx
schwirren sie hinaus. XxXxX


Hier hast du wieder nur einen Reim. Falls du "wieder" als Reim auf "schwer" gedacht hattest, passt es jedenfalls nicht, weil man nur auf betonte Silben reimen kann. Ich beschaffe mal einen Reim und gleiche V2 längenmäßig an V4 an:

Ist der Tag mal regenschwer,
bleiben sie zuhaus.
Scheint die Sonne hinterher,
schwirren sie hinaus.

So weit erstmal. Ich hab dir die betonten Silben hier mal fett gemacht. Einfacher wäre es, wenn du mit der X-Schreibweise zurechtkommst. X: betonte Silbe
x: unbetonte Silbe

Am besten liest du die Verse laut und sagst mal, ob du den Unterschied hörst. Vielleicht kannst du dann selber mit der Schnecke weitermachen? Da hakt nur ein Vers. Falls nein, einfach Bescheid sagen. Ich kann das bei dir noch nicht einschätzen.

LG Claudi
 
M

molly

Mitglied
Hallo Claudi,

danke für die guten Vorschläge, die ich gerne annehme. Ich kann aber erst verbessern, wenn mein Besuch wieder fortgefahren ist-

Liebe Grüße und ein frohes Wochenende
Monika
 
kakadu

kakadu

Mitglied
Ja, lass dir ruhig Zeit, liebe Monika! Wenn dir etwas gefällt, kannst du es gerne übernehmen. Als Vorschläge sind meine Beispiele nicht unbedingt gemeint, eher als Anregungen zur Problemlösung. Was für mich wichtig zu erfahren wäre: Kannst du mit meiner Kennzeichnung der betonten Silben etwas anfangen? Falls nein, bitte Bescheid sagen!

Dir auch ein schönes Wochenende!

LG Claudi
 
mondnein

mondnein

Mitglied
molly schrieb:
Trifft den Kauz auf seinen Wegen
einen starker Sommerregen,
Zum Vergrößern anklicken....
Ich sehe, da haben schon andere dran rumgedoktert.
Das Metrum wechselt, das geschieht andauernd, also bleibt es ungeleiert-locker. So wirds auch gemeint sein, wie ein Wühltisch am Abend bei Ladenschluß.

grusz, hansz
 
R

revilo

Mitglied
Ob hier richtig gereimt wurde, kann ich nicht beurteilen… man kann sicherlich alles glattbügeln und in Schemen pressen.. dadurch kann aber auch Authentizität verloren gehen …
 
A

aliceg

Mitglied
revilo schrieb:
Ob hier richtig gereimt wurde, kann ich nicht beurteilen… man kann sicherlich alles glattbügeln
Zum Vergrößern anklicken....
@ revilo rhythmisch falsche Reimzeilen (ohne glatt Bügeln) knittern, was die Ohren schmerzt oder zumindest beleidigt.
Wenn alles sowieso 'wurscht' wäre, könnten hier ja auch Kindergarten-Kinder ihre Phantasie-Auswüchse deponieren.
Darum gibt es ja das Forum 'Experimentelle Lyrik'

@kakadu hat sehr gute Vorschläge, zum Verbessern geeignet.

Trotz aller Formkritik: Idee und Inhalt sind ja originell und naturnah, was in unserem technikaffinen Alltag
ein riesengroßes Plus bedeutet!

lg aliceg
 
A

aliceg

Mitglied
An alle, die es betrifft, mein trivialer Antwortreim:

Alles findet sein Publikum,
am besten im passenden Forum
für eines jeden Opus Magnum.

lg aliceg
 
R

revilo

Mitglied
Mimi schrieb:
So etwas Ähnliches, habe ich mir bereits auch gedacht, molly ...




...dito


Liebe aliceg,
ich schreibe auch gerne Experimentelles ...
fühle mich aber jetzt nicht unbedingt als "Kindergarten- Kind" mit "Phantasie-Auswüchsen" ... hmmm ...

Gruß
Mimi
Zum Vergrößern anklicken....
Ich nehme hin und wieder den Daumen aus dem Mund, stampfe trotzig auf und kassiere dafür 3 Tage PuddingEntzug ….. vermutlich schreibe ich deswegen Gedichte….
 
M

molly

Mitglied
Hallo zusammen,

ich danke euch allen für die rege Teilnahme an meinen Gedichtchen und Dir, kakadu, für die guten Vorsachläge. Beim Wildschwein habe ich nichts verändert, ich hoffe, es stimmt.

Das war meine Urversion. Warum ich sie geändert habe???? Niemand hat die Verse vorher gelesen.
Trifft den Kauz auf seinen Wegen
Mal ein starker Sommerregen.

Euch allen einen wunderschönen Sonntag

Monika
 
M

molly

Mitglied
Hallo zusammen,

ich danke euch allen für die rege Teilnahme an meinen Gedichtchen und Dir, kakadu, für die guten Vorsachläge. Beim Wildschwein habe ich nichts verändert, ich hoffe, es stimmt.

Das war meine Urversion. Warum ich sie geändert habe???? Niemand hat die Verse vorher gelesen.
Trifft den Kauz auf seinen Wegen
Mal ein starker Sommerregen.

Euch allen einen wunderschönen Sonntag

Monika
 
kakadu

kakadu

Mitglied
Super, liebe Monika, jetzt flutscht es! Das letzte Gedicht las sich für mich natürlicher mit dem Auftakt im ersten Vers. "An dem" würde man hier eher nicht sagen. Nicht jedes Gedicht muss metrisch vollkommen glatt sein. Kleine rhythmische Variationen sind nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass es gut klingt und sich ohne Stolperer lesen lässt. Man könnte den ersten Vers aber auch auf andere Weise angleichen, z.B.:

Kommt ein warmer Regentag,
mach ich, was ich gerne mag ...

Das "ich" habe ich hier beide Male in die Senkung gestellt. So klingt der zweite Vers für mich natürlicher.

LG Claudi
 
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