Rosen
Hi Lapis,
ja, das finde ich schön gesagt:
wie pathetische Melancholie oder temporales Träumen.
- Es ist doch auch das, was diese irre langen stolzen Rosen, einzeln und wirkungsvoll überreicht und ins Glas gestellt, ausstrahlen. Auch ausstrahlen. Schönheit, Perfektion, Zartheit, Anmut, Weichheit, Duft ... und Vergänglichkeit. Wie Du es verstanden hast, war es gewollt: das Kalenderblatt abreißen - den Tag frei gerissen - Risse in der Zeit, im Leben ... Vergänglichkeit.
Und nix gegen Margeriten, Ringelblumen, Glockenblumen, Brennende Liebe und anderes aus dem Bauerngarten, die tragen wieder eine andere Anmut, eine ... Ehrlichkeit, eine direkte Annäherung, gehen einem gleich ins poemverschmähte Herz ein!
Stoffel, dies Dunklerwerden der Blütenblätter, dann der trockene Blütenkopf, auch die grünen Blätter kräuseln sich, werden gelb, manchmal rieselt eines herunter, liegt auf dem Tisch - Symbol für Vergänglichkeit. Freut mich, dass es Dich angesprochen hat.
Einzig weiß ich nicht wegen den zweimal "die den", also das zweite, "die den Tag"..
aber es ist als Art Bekräftigung, oder Art "Erklärung" gedacht, denke ich.
Somit wäre der Stil..der Tag?
Es soll eine Aufzählung sein, die durch durch den beide Male davorgesetzten Artikel "die" betont wird, sinngemäß also
länger als samt / auf einzelnen blättern / der zeit werden dornen / bleiben, die den stiel durchziehen genau so wie den [meinen] tag.
Grüße, ist jetzt eher Nachtkerzen- als Rosenzeit,
Jongleur