schwarzer lavendel
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am 02. oktober erscheint bei anderort - verlag für lyrik mein neuer gedichtband ein vollgültiger tiger.
über das buch:
Dada hängt im Museum. Am Ende kriegen sie alle. Was bleibt, sind nur noch die Spuren. Für die, die Spuren auch dann nicht übersehen können, wenn sie schon allzu offen zutage liegen. Und Refugien der Unverwertbarkeit bleiben. Lyrik also. In ihren Gedichten erklärt Charlotte van der Mele die Vollgültigkeit des (des !) Tigers als melancholische Selbstverteidigung gegen den Triumph einer vollends aufgeklärten Welt auf der einen und einer antirationalistischen auf der anderen Seite. Und das mit dem Anspruch der Wahrheit – in dem Sinne, wie es der im Gedichtband ausführlich zitierte Ludwig Wittgenstein einmal formulierte: Die Menschen heute glauben, die Wissenschaftler seien da, sie zu belehren, die Dichter und Musiker etc., sie zu erfreuen. Daß diese sie etwas zu lehren haben, kommt ihnen nicht in den Sinn*. So finden sich in den Gedichten neben Trauer, Zorn, Liebe und der van-der-Mele-üblichen Melancholie die Einschläge ihrer Reisen durch die Bilderwelten der surrealen Ausstellungen. Einhundert Jahre Surrealismus – was bleibt, sind Verwüstungen der Normativitäten, die er in denen hinterlässt, die ausreichend fassungslos sind. Und ja: Vielleicht liegt die Vergangenheit von Dada in unserer Zukunft.
*Dass Wittgenstein die Dichter*innen und Musiker*innen nicht sieht, ist aber auch schon ein Moment des Problems – auch der Surrealisten.
ich freue mich sehr darüber.
über das buch:
Dada hängt im Museum. Am Ende kriegen sie alle. Was bleibt, sind nur noch die Spuren. Für die, die Spuren auch dann nicht übersehen können, wenn sie schon allzu offen zutage liegen. Und Refugien der Unverwertbarkeit bleiben. Lyrik also. In ihren Gedichten erklärt Charlotte van der Mele die Vollgültigkeit des (des !) Tigers als melancholische Selbstverteidigung gegen den Triumph einer vollends aufgeklärten Welt auf der einen und einer antirationalistischen auf der anderen Seite. Und das mit dem Anspruch der Wahrheit – in dem Sinne, wie es der im Gedichtband ausführlich zitierte Ludwig Wittgenstein einmal formulierte: Die Menschen heute glauben, die Wissenschaftler seien da, sie zu belehren, die Dichter und Musiker etc., sie zu erfreuen. Daß diese sie etwas zu lehren haben, kommt ihnen nicht in den Sinn*. So finden sich in den Gedichten neben Trauer, Zorn, Liebe und der van-der-Mele-üblichen Melancholie die Einschläge ihrer Reisen durch die Bilderwelten der surrealen Ausstellungen. Einhundert Jahre Surrealismus – was bleibt, sind Verwüstungen der Normativitäten, die er in denen hinterlässt, die ausreichend fassungslos sind. Und ja: Vielleicht liegt die Vergangenheit von Dada in unserer Zukunft.
*Dass Wittgenstein die Dichter*innen und Musiker*innen nicht sieht, ist aber auch schon ein Moment des Problems – auch der Surrealisten.
ich freue mich sehr darüber.