Ein Weihnachtswölkchen

Ein Weihnachtswölkchen

Am Himmel weht zur Weihnachtszeit
das weltwinzigste Wölkchen (voll schön!)
und wie jede irdische Kostbarkeit
von den bodenbewohnenden Maulwürfen
glatt übersehn.

Das Wetterobjekt gleicht einem Palast
en miniature mit nur einem Raum
bewohnt von Schneeröckchen-Wintergast
samt flöckchenleisem weißen
Weihnachtstraum.

Ein Flöckchen plus ein Wölkchen macht
noch keine wirklich allgemeine
Winterwonderworldpracht,
aber an Weihnachten zählt auch das Kleine
(so war es zumindest gedacht).

sufnus schrieb:

Das Wetterobjekt gleicht einem Palast
en miniature mit nur einem Raum
bewohnt von Schneeröckchen-Wintergast
samt flöckchenleisem weißen
Weihnachtstraum.

Zum Vergrößern anklicken....

Gedanken und Vokalbeat unten verpflanzt:

Das Wetterobjekt gleicht einem Palast
en miniature mit nur einem Raum
bewohnt von Schneeröckchen-Miniwintergast
samt flöckchenleisem weißen
vereisten Weihnachtstraum.

Einzig Negative, Redundanz (Reduntanz, lol) der Adjektive. (Flocken reisen, sind vereist und weiß)
Allerdings fetzt der Sprachfluss.

lg e

Hey EV!
Lieben Dank für Deinen alternativen Angang!
Interessanterweise wirken Deine Erweiterungen, also das Mini- beim Wintergast und das zusätzliche vereist für mich eine Beschleunigung des Textes, üblicherweise machen längere Zeilen ein Gedicht doch eher langbogiger, getragener... aber hier irgendwie nicht... finde ich jedenfalls.
Ich hab mir bei meiner Fassung tatsächlich eher einen etwas gemächlicher schreitenden Ringelnatzton vorgestellt, müsste ich es, wie ein Musikstück, mit einer Vortragsanweisung versehen, wäre die z. B. Andantino commodo alla Harry Rowohlt.
LG!
S.