ein wenig

ein wenig von dem grün,
das noch nicht weiss,
was es einmal wird.
dazu ein hauch vom blau,
das meere färbt.
ein tupfer gelb,
der leben weckt
in braunen tönen,
aus denen grün erwächst,
das noch nicht weiss,
was einmal ist.

und schwarz
und weiss.

ein wenig


diffus, undeutlich, unscharf, vage, mehrdeutig, unklar, rätselhaft, unbestimmt und verschwommen

dir einen lieben Gruß
Label

Hallo Otto,
du beschreibst hier den Werdegang eines Bildes, eines Werks, das vorher nicht skizziert worden ist. - Ebenso wie es bei Gedichten zuweilen gelingt, gleich ins "Reine" zu schreiben, mag es einem routinierten Künstler passieren, dass er sich dem Schaffensprozess vollständig hingeben kann, das Bild sich gleichsam selber malt. ---
Natürlich ist dies nur eine Ebene, die Oberfläche deiner Verse.
Dahinter liegt das Leben selbst, welches sich auf die verschiedenste Weise entwickeln kann ...
In seiner andeutenden, schlichten Weise sagt mir dein Gedicht sehr zu.
Kein Wort zu viel und keines zu wenig.
LG, orlando

Orlandos Idee von der Malerei war auch meine Intention. Und wenn ich dann die letzten Zeilen lese

und schwarz
und weiss.

Zum Vergrößern anklicken....

und die Rhythmusänderung zu spüren versuche, dann sehe ich hier jemanden, der plötzlich über alle Gefühle hinweg seine Wahrheit zu pinseln versucht. Vielleicht aus Verzweiflung, ich weiß es nicht ...


LG
Bernd

Ach Otto , mit Deinen Gedichten kriegst Du mich immer wieder......dieses Edelsteinchen musst Du unbedingt illustrieren....
LG revilo

Da hätten wir ja schon die passende Illustration.
Ich habe gestern Abend noch einmal kurz über deine Verse nachgedacht:
Auf der dritten, erweiterten Ebene geht es um die Genesis, sofern man bereit ist, das Göttliche als Kunst zu betrachten.
Sehr schön.

Soifz.....schöööööööööön...

und wers nicht hat, dies Stirb und Werde...

Sehr gelungenes Bild des ewigen Kreises, Otto. ;-)