Eine Fahrt ins Blaue

Tenebros

Mitglied
Täglich der gleiche Lärm aus dem Radio, ständig die gleiche Musik und das gleiche Geschwafel des Moderators.
Täglich die gleiche Straße, die gleiche Route über die graue stets trostlose Autobahn, Fahrzeuge voll mit Menschen welche das immerfort gleiche Ziel verfolgen.
Täglich der gleiche Weg zur gleichen Arbeit, ohne Kompromisse acht Stunden der gleichen trostlosigkeit.
Täglich die gleiche Frau, die gleichen Themen, der gleiche Alltag und die gleiche lieblosigkeit.
Dort auf meiner Rückbank das Kind, immer zu in der selben Lautstärke, brüllend nach Aufmerksamkeit nicht in den Kindergarten zu wollen.
Täglich die gleiche Routine. Täglich das gleiche Leben.
Wie viele Jahre geht das schon so, wann habe ich die Abbiebung verpasst, in ein glückliches Leben. Wann habe ich es verpasst zu leben?
Seit der Geburt des Geistes welcher mich Nachts nicht ruhen lässt und sich nur um seine eigenen Bedürfnisse scherrt?
Nein, seit dem Kauf des Hauses, welches als Segen geplant gewesen, entpuppte sich leider viel zu spät als weiterer Nargel in meinem Sarg.
Oder begann alles bereits mit dem Kennenlernen einer Frau welche mir nach und nach das Blut aus dem Körper saugt?
Immerzu diese gleichen Gedanken, welche erscheinen, sobald das Fahrzeug im täglich gleichem Stau steckt.
Die Gedanken welche mich wie jeden Tag begleiten, bis ich diese Ameisenkette aus Blut und Stahl verlassen kann.
Der Stau löst sich nach einigen Minuten und es geht im gewohnten Tempo voran.
Noch eine knappe halbe Stunde auf grauem kargen Asphalt, bis ich die nächste Stadt erreiche, bis ich das Kind endlich abgeben kann und mit der täglich gleichen Arbeit beginnen muss. In einem Ort aus Beton.

Plötzlich ein Blitz vor meinen Augen, ein Gefühl welches in mir aufkommt, schon zu lang in meinem Körper verhart und förmlich nach Erlösung schreit.
Mit zitterndem Atem erblicke ich im Rückspiegel das endlich schlafende Kind, ein paar zuckende Augen sichern die Seitenspiegel ab. Freie Fahrt.
Das Herz klopfend in der Brust zum herausbrechen aus dieser bereit.
Die Zähne schmerzend aneineinander gepresst und das rechte Bein unkontrolliert auf das Gaspedal stürzt.
Vollgas, dass Ziel nicht zu weit entfernt vielleicht zweihunder Meter, es erscheint so glänzend, anziehender als jegliches Gold der Welt.
Zielsicher geht es auf, auf in ein neues Leben, auf in ein neues Glück auf in das Nichts.
"Papa, du fährst zu schnell" eine gähnende Stimme aus dem Hintergrund, eine Stimme welche ich nicht mehr hören wollte.
Mein Blick geht in den Rückspiegel in welchem ich das Geschöpf erblicke, welches sich dort eingepackt die Augen reibt.
Mit seinen kleinen Fingern zeigt es auf das Ziel meiner begierde.
Zurück bei Sinnen das Bein so schnell auf der schützenden Bremse, wie ich nicht mehr wusste das der Körper sich im stande ist zu bewegen.
Meine Blicke treffen sich mit dem des Kindes, wir beschließen eine letzte Rast.
Ich entschließe mich zwei Telefonate zu führen, das erste meiner Frau gewidmet, sie klingt verunsichert, aber zu gleich überrascht und freudig als wir uns für den heutigen Abend eine Verabredung einräumen.
Das zweite Telefonat dient der Arbeitsstelle, von welcher ich mich bis zum Ende der Woche verabschiede.
Gemeinsam mit dem Kind entschließen wir uns ausnahmsweise umzukehren und nach Hause zu fahren, welches mir plötzlich so geborgen erscheint.
Es sehnt mich nach meinem großen Garten.
Beim einsteigen spüre ich die Wärme der Sonne auf meiner Haut, die angenehme wärme im Auto.
Das Radio bleibt aus und die volle Aufmerksamkeit erhält mein Kind.
Wir nehmen die nächste Ausfahrt ab auf einen unbekannten Weg, eine Straße vernab der Autobahn, gelegen in der Natur.
Eine unbekannte Ruhe legt sich über unsere Fahrt und ein angenehmes Gefühl als ich das erneut eingeschlafene Kind erblicke. Nicht mehr weit ist das Heim, nicht mehr weit ist der Gedanke an das verändern unseres Lebens.
Das letzte was meine Augen in diesem Moment sehen ist mein schlafender Spross friedlich sitzend auf der Rückbank.
Nachdem ich das Fahrzeug erblickte welcher mit zu hoher Geschwindigkeit auf uns zu rast.
 

Sonja59

Mitglied
Hallo Tenebros,

gern habe ich Deine Kurzgeschichte, mit dem was dem Mann nur wenige Sekunden vor dem Unfall durch den Kopf ging gelesen.
Die vielen Wortwiederholungen waren dabei bestimmt beabsichtigt, deshalb werde ich darauf nicht eingehen. Aber auch so ist mir einiges aufgefallen, was ich hier gleich mal herausgepickt habe. Es sind immer nur die Ausschnitte aus dem Text, wo sich bei Dir die Fehlerhexe und der Tippteufel dran versucht hatten.

Los geht es:


Fahrzeuge voll mit Menschen Komma welche das immerfort gleiche Ziel verfolgen.
Täglich der gleiche Weg zur gleichen Arbeit, ohne Kompromisse acht Stunden der gleichen tTrostlosigkeit.
Täglich die gleiche Frau, die gleichen Themen, der gleiche Alltag und die gleiche lLieblosigkeit.
Dort auf meiner Rückbank das Kind, immer zu in der selben derselben Lautstärke, brüllend nach
Wie viele Jahre geht das schon so, wann habe ich die Abbiebung Abbiegung verpasst, in ein glückliches Leben.kein Punkt sondern Fragezeichen
Seit der Geburt des Geistes welcher mich Nachts nachts nicht ruhen lässt und sich nur um seine eigenen Bedürfnisse scherrt schert?
Oder begann alles bereits mit dem Kennenlernen einer Frau Komma welche mir nach und nach das Blut aus dem Körper saugt?
Immerzu diese gleichen Gedanken, welche erscheinen, sobald das Fahrzeug im täglich gleichemn Stau steckt.
Die Gedanken welche mich wie jeden Tag begleiten
Plötzlich ein Blitz vor meinen Augen, ein Gefühl Komma welches in mir aufkommt,
lang in meinem Körper verhart verharrt und förmlich nach Erlösung schreit.
Das Herz klopfend in der Brust zum hHerausbrechen aus dieser bereit.
Die Zähne schmerzend aneineinander aneinander gepresst
Vollgas, dass Ziel nicht zu weit entfernt vielleicht zweihunder zweihundert Meter,
eine Stimme Komma welche ich nicht mehr hören wollte.
Mein Blick geht in den Rückspiegel Komma in welchem ich das Geschöpf erblicke,
Mit seinen kleinen Fingern zeigt es auf das Ziel meiner begierde Begierde.
wie ich nicht mehr wusste Komma das dass der Körper sich im stande imstande ist sich zu bewegen.
Wir nehmen die nächste Ausfahrt ab auf einen unbekannten Weg, eine Straße vernab fernab der Autobahn, gelegen in der Natur.
Eine unbekannte Ruhe legt sich über unsere Fahrt und ein angenehmes Gefühl Komma als ich das erneut eingeschlafene Kind erblicke.
Nicht mehr weit ist das Heim, nicht mehr weit ist der Gedanke an das verändern Verändern unseres Lebens.
Das letzte Letzte was meine Augen in diesem Moment sehen
Nachdem ich das Fahrzeug erblickte welcher welches mit zu hoher Geschwindigkeit auf uns zu rast.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht und einen schönen Sonntag.

LG
Sonja59
 



 
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