Eine Kuh macht sich auf den Weg

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piro

Mitglied
Eine Kuh macht sich auf den Weg

In einem tollen, schmücken Land,
das ich so sehr entzückend fand
stand auf der Wiese eine Kuh
und machte zwischendurch ein Muh
und dachte, kauend an ihrem Gras
was mir fehlt – ist ein bissel Spaß!
Dann schaute sie sich kurz herum
jetzt wusste sie doch auch warum
sie letzte Tage so verbissen
meinte, etwas zu vermissen.
Was mir fehlt – das ist ein Freund
bemerkte sie mit großer Freud
ab jetzt – na gut – nicht jetzt
Stopp! ich brauch doch keine Hetz
Ab morgen werde ich mich bemühen
und schau mich um – nach andern Kühen
Doch heute werde ich weiter speisen,
statt gleich ins Unbekannte reisen
alles langsam und mit der Ruh
dachte sich die schlaue Kuh
und fraß weiter ohne Eile
denkend nur an die Nachteile
Ach, wenn ich mein Land verlasse
und unterwegs nicht gut aufpasse
meine Haltestelle ganz verpasse
auch den richtigen Weg verlasse
einsam und verloren in der großen Welt
weit weg von meinem schönen Feld
was wird dann bloß mit mir geschehen?
ganz davon abgesehen
dass ich sehr wohl - auch dann
ganz ohne Freunde bleiben kann
und so kam sie zu dem Schluss,
dass sie zu Hause bleiben muss
 
S

Saurau

Gast
...holterdipolter

die kuh auf allen vieren steht
der rhythmus sich am text vergeht
der rasen dürr, die landschaft eben
es ist ein wahres rinderleben


obwohl ja die aussage recht witzig ist. an der umsetzung (rhythmus, reim) solltest du feilen. vielleicht auch die kuhschen überlegungen ein wenig aufpeppen.

lg daniel
 

piro

Mitglied
Hi Saurau

Danke Saurau für Deinen sehr witzigen Beitrag. Ich kann leider nicht so gut reimen (ich übe noch fleißig - mal sehen, was daraus wird)
LG
Piro
 
S

Saurau

Gast
ich rate dir, laut zu lesen und die wörter so zu betonen wie in der alltagssprache auch.

und dachte, kau[strike]end[/strike] an ihrem Gras
[blue]das [/blue]was mir fehlt – [strike]ist [/strike]ein bissel Spaß!

so wärs rhythmisch ok (kau ist natürlich hier aus semantischem grund fehl am platz)

die hebungen lägen auf: dach, kau, ihr, Gras, was, fehlt, bis, Spaß.

dann gehts wieder eine weile gut mit den jamben bis:

sie letzte Tage so verbissen
meinte, etwas zu vermissen.

"verbissen" endet mit einer senkung, was grundsätzlich (für mein lyrisches empfinden) kein problem darstellt, allerdings stoße ich mich an der darauffolgenden hebung bei "meinte" (mei betont).


ich bin sicher kein versmaß-experte, es gibt auch wichtigeres, nur gewinnt man beim lesen den eindruck, du wolltest rhythmisch korrekt arbeiten und es gelingt eben nicht.

wie gesagt, die geschichte, die du erzählst, finde ich witzig.

lg daniel
 

piro

Mitglied
ich werde mein bestes versuchen, aber wie bereits gesagt, Reime sind Neuland für mich. Danke für Deine Tipps. Sie sind für mich sehr wertvoll.
LG
Piro
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo piro,

noch ein Tip am Rande: eine Unterteilung in überschaubare Einheiten (Strophen) gestaltet den Text leserfreundlicher und ermöglicht Dir, als (wie Du sagst) im Reimen Ungeübter, Dich langsamer auf sicheren Boden vorzutasten. Im Großen und Ganzen klingt es schon ganz gut. Inhaltlich vertrüge es aber noch etwas Straffung.

Liebe Grüße

Elke
 
L

label

Gast
Hallo Piro

hier ist ein vorschlag wie dein witziges werk runder klingen könnte

In einem tollen, schmücken Land,
das ich wirklich entzückend fand
stand auf der Wiese eine Kuh
die machte zwischendurch ein Muh
und dachte, kauend auf dem Gras
was mir noch fehlt ist etwas Spaß!

Dann schaute sie sich kurz herum
und wusste endlich auch warum
die letzten Tage so verbissen
meinte etwas zu vermissen.

Was mir so fehlt, das ist ein Freund
bis jetzt hab ich’s mir nur geträumt
ab jetzt – na gut – nicht jetzt sofort
Langsam! Hier geht’s nicht um Sport!
Ab morgen werd’ ich mich bemühen,
und schau mich um nach andern Kühen.

Heut werd ich erst mal weiter speisen,
statt gleich in Unbekanntes reisen.
Erst mal langsam und mit Ruh!
dachte sich die schlaue Kuh
käute wieder eine Weile
und fraß weiter ohne Eile.


Ach, wenn ich mein Land verlasse,
unterwegs nicht gut aufpasse,
etwa die Haltestell’ verpasse,
den richt’gen Weg verlasse,
verloren in der großen Welt,
weit weg von meinem schönen Feld,
was wird dann bloß mit mir geschehen?

Ganz davon abgesehen,
dass ich sehr wohl - auch dann!
ganz ohne Freunde bleiben kann.
Und so kam sie zu dem Schluss,
dass sie zu Hause bleiben muss.

freundlich grüßt
label
 

piro

Mitglied
Das ist ein super Hinweis! Danke! Ich muss noch ein wenig üben. Ich wünsche Dir alles Gute und Danke für Deinen Beitrag!

LG
Piro
 

piro

Mitglied
Liebe Elke und Label,
ich danke Euch beiden für die wertvollen Ratschläge, die ich bei meinen Gedichten beherzigen werde. Schönen Tag wünsche ich Euch!

LG
Piro
 



 
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