Eine verlorene Möwe

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Meral Vurgun

Mitglied
Eine verlorene Möwe



oh meine rote Utopie
Abgrundsfee
sag mir welches Gehen ist das
die gebrochene Monde in meinen Händen
die mich mit den verwundeten Jahren verliessen
wie der Abschied von Zugvögeln der Heimat
wie ein Märchen... es war einmal...
sag mir, was jetzt das plötzliche Wegsein bedeutet

oh mein mittelmeeräugiger Liebling
der ich ihm in die Steilküste fiel
könnte ich dieses Leben ohne dich ertragen
könntest du einfach so ohne mich
ins nicht bekannte Schlafen gehen
könnte ich mich so allein und einsam
an den trockenen Ast des Leben festhalten

du bist eine Kugelwunde in meiner linken Seite
die ich nicht ausreissen und wegwerfen kann
wie eine Zwinge, die mein Herz einklemmt
dieses Aufgeben ist das Ende der Wege, die mich zu dir führen
die Züge tragen jetzt die Koffer des Abschieds
Reisende nehmen sie und gehen
als wäre ich meine Einsamkeit aus einer anderen Dimension beobachte
meine Seele erzählt und ich schweige

du bist wie die Nacht an der Spitze meiner Erinnerung
die mich schlaflos lässt
meine grosse Niederlage ist das Geschrei der Eulen
der Sieg, der meine Haut quält
deine Augen sind weit weg, wie die Flüsse
die in die andere Meere fliessen
meine Hände sind ein seltsames Schiff
du bist wie eine verlorene Möwe
die ich mir zu finden geschworen habe
komm zurück
ich setze die Segeln in Bewegung ...
 

Meral Vurgun

Mitglied
Eine verlorene Möwe



oh meine rote Utopie
Abgrundsfee
sag mir welches Gehen ist das
die gebrochene Monde in meinen Händen
die mich mit den verwundeten Jahren verliessen
wie der Abschied von Zugvögeln der Heimat
wie ein Märchen... es war einmal...
sag mir, was jetzt das plötzliche Wegsein bedeutet

oh mein mittelmeeräugiger Liebling
der ich ihm in die Steilküste fiel
könnte ich dieses Leben ohne dich ertragen
könntest du einfach so ohne mich
ins nicht bekannte Schlafen gehen
könnte ich mich so allein und einsam
an den trockenen Ast des Leben festhalten

du bist eine Kugelwunde in meiner linken Seite
die ich nicht ausreissen und wegwerfen kann
wie eine Zwinge, die mein Herz einklemmt
dieses Aufgeben ist das Ende der Wege, die mich zu dir führen
die Züge tragen jetzt die Koffer des Abschieds
Reisende nehmen sie und gehen
als wäre ich meine Einsamkeit aus einer anderen Dimension beobachte
meine Seele erzählt und ich schweige

du bist wie die Nacht an der Spitze meiner Erinnerung
die mich schlaflos lässt
meine grosse Niederlage ist das Geschrei der Eulen
der Sieg, der meine Haut quält
deine Augen sind weit weg, wie die Flüsse
die in die andere Meere fliessen
meine Hände sind ein seltsames Schiff
du bist wie eine verlorene Möwe
die ich mir zu finden geschworen habe
komm zurück
ich setze die Segeln in Bewegung ...




Aus dem Buch..
 
A

AchterZwerg

Gast
Ein grandioses Gedicht, Meral.
Wie wunderbar und auf welch poetische Weise gelingt es dir, das vermeintliche Scheitern ehemaliger Überzeugungen zu schildern. Und wie feinsinnig deutest du an, dass es letztendlich diese waren, die dich in den Abgrund warfen, die dich von deiner Heimat trennten, die du doch gerade (mithilfe deiner Genossen) zum Positiven hin verändern wolltest.
Ein Abgesang der allerfeinsten Art, der am Ende leise Hoffnung anklingen lässt.
Restlos begeisterte Grüße
der8.
 

Meral Vurgun

Mitglied
hallo Achter Zwerg,
das Gedicht eigentlich nicht über neine Reise in die CH. ich lebe seit 23 Jahren hier das ist fast die Helfte meines Lebens und die wurde auch meine Heimat.. mit dem Wort Abgrund meinte ich viel.. nicht nur mich. sondern viele...

Herzlichen Dank für dein Lob und deinen schönen Kommentar..

viele liebe Grüsse...
 
Liebe Meral,

Abgrundsfee, gebrochene Monde in Deinen Händen, mittelmeeräugig ... . Das sind fantastische Neologismen! Habe lange nicht so schöne deutsche Lyrik gelesen.


teşekkür ederim

Serge
 
D

DerKleinePrinz

Gast
Guten Tag Meral Vurgun,

hm, leider erreicht mich dein Text nicht und kann mich so begeistern wie meine Vorredner. Freilich sind hier schöne Wortneuschöpfungen zu finden, aber insgesamt entsteht mir kein Bild vor Augen, kein Gefühl im Herzen. Manche Zusammenführung von Worten wie Monde in Händen oder ihm in die Steilküste fallen mag sicherlich für manche poetisch sein, mir allerdings erscheinen sie doch ein wenig willkürlich und ausdruckslos.

Wenn ich mich nicht irre, sind dir auch einige kleine Tippfehler oder unlogische Konstruktionen unterlaufen, obwohl ich mir nicht immer sicher bin, ob nicht ein Sinn dahinter steckt.

S1/Z4:
die gebrochene[red]n[/red] Monde
S2/Z5: Meinst du hier wirklich das nicht bekannte Schlafen oder meinst du, im nicht Bekannten schlafen? Zweiteres ergäbe für mich mehr Sinn.

S2/Z7:
an de[red]m[/red] trockenen Ast des Leben[red]s[/red] festhalten
S3/Z1-2: Wie kann man eine Wunde ausreißen? Ich weiß, dass hier der Bezug der Kugel gelten soll, aber grammatisch beziehen sich der Relativsatz auf die Wunde.

S3/Z7:
aus einer anderen Dimension beobachte[red]t[/red]
S4/Z6:
die in die andere[red]n[/red] Meere fliessen
S4/Z11:
ich setze die Segel[red][strike]n[/strike][/red] in Bewegung
Weiterhin frage ich mich, weshalb du manchmal ein Komma setzt, größtenteils aber auf Interpunktionen verzichtest?

Von den Tippfehlern abgesehen, die ich als nicht schlimm erachte, weil sie schnell verbesserbar sind, finde ich deinen Text leider nicht so gelungen, tut mir Leid.

Liebe Grüße
DerKleinePrinz
 

Meral Vurgun

Mitglied
Hallo DerKleinePrinz,

jeder Text muss nicht jedem gefallen und gut gelingen.
Es ist ganz normal wenn es dir kein Bild vor Augen und kein Gefühl im Herzen entstanden ist. Denn wir sind andere Menschen... Es gibt sehr berühmte ihre manche Texte mir nicht gefällt. Das ist ganz normal..
zu meinen Fehlern:
das ist nicht schlimm für mich. Ich bin sehr froh, dass ich so gut Deutsch kann. Ich schreibe meine Gedichte in meiner Muttersprache und übersetze sie auf Deutsch...

danke dir für deine Mühe. Und deine Kritik...

liebe Grrüsse...
 



 
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