Anonym
Gast
Ich sitze in einem fremden Büro. Es ist, als würde ich in einem fremden Café sitzen. Um mich herum schlürfen fremde Menschen ihren Kaffee und schauen auf ihre Bildschirme, als würden sie in den neuesten Feuilleton blicken. Unberührt von meiner Anwesenheit lassen sie sich faszinieren von dem, was außerhalb ihrer selbst geschieht. Bewegungslos hocken sie in ihren Sesseln. Manchmal huscht ein Lächeln über die erhitzten Gesichter. Es ist das ewig gleiche Lächeln. Es ist das Lächeln, welches sich ausbreitet, wenn man meint, einen Fund gemacht zu haben. Einen Fund über die Dinge des Lebens, die einem verschlossen bleiben, solange man sich ihnen verschließt.
Doch solch ein Kaffee lenkt ab. Und auch die neueste Buchrezension lenkt ab. Ebenso wie es ablenkt, dass ich auf den Gedanken komme, mich nicht wie in einem Café zu fühlen. Denn ich sitze in keinem Café. Der Duft dunkler Bohnen täuscht mich. Er weiß mich, für Momente in eine andere Welt zu ziehen. In eine Welt, die mir angenehmer wäre als diese fremde Umgebung, die mich ängstigt, weil sie nichts von der Vertrautheit hat, die ich spüre, wäre ich in einem Café. Ein Café ist offen. Ein fremdes Büro ist nicht jedem zugänglich. Mir ist es lediglich zugänglich geworden aufgrund einer schriftlichen Werbung. Werbung für mich und meine Talente. Talente, von denen ich nichts weiß. In jener Nacht, als ich die Nase voll hatte von diesem anderen Büro, das ich zur Genüge kannte, verspürte ich die Lust auf etwas Fremdes. Dass es mich letztlich lediglich in ein fremdes, wiederum anderes Büro führen würde, war nicht beabsichtigt. Doch meine Talente, die ich in durchdachten Worten auf das Papier bannte, kamen an anderer Stelle siegessicher an. All meine weisgesagten Talente habe ich nun vergessen. Sie schweben im Raum.
Ich sitze in einem fremden Büro. Der Sieg wartet an anderer Stelle.
Doch solch ein Kaffee lenkt ab. Und auch die neueste Buchrezension lenkt ab. Ebenso wie es ablenkt, dass ich auf den Gedanken komme, mich nicht wie in einem Café zu fühlen. Denn ich sitze in keinem Café. Der Duft dunkler Bohnen täuscht mich. Er weiß mich, für Momente in eine andere Welt zu ziehen. In eine Welt, die mir angenehmer wäre als diese fremde Umgebung, die mich ängstigt, weil sie nichts von der Vertrautheit hat, die ich spüre, wäre ich in einem Café. Ein Café ist offen. Ein fremdes Büro ist nicht jedem zugänglich. Mir ist es lediglich zugänglich geworden aufgrund einer schriftlichen Werbung. Werbung für mich und meine Talente. Talente, von denen ich nichts weiß. In jener Nacht, als ich die Nase voll hatte von diesem anderen Büro, das ich zur Genüge kannte, verspürte ich die Lust auf etwas Fremdes. Dass es mich letztlich lediglich in ein fremdes, wiederum anderes Büro führen würde, war nicht beabsichtigt. Doch meine Talente, die ich in durchdachten Worten auf das Papier bannte, kamen an anderer Stelle siegessicher an. All meine weisgesagten Talente habe ich nun vergessen. Sie schweben im Raum.
Ich sitze in einem fremden Büro. Der Sieg wartet an anderer Stelle.