Einen kühlen Kopf bewahren

Hera Klit

Mitglied
Einen kühlen Kopf bewahren

Mein Tisch und meine Stühle hecken
was gegen mich aus, sie lungern drüben herum,
ich sehe es doch ganz genau.

Meinem Klappsofa traue ich schon lange
nicht mehr, drum schlafe ich auf dem Boden.

Mein Schrank macht gemeinsame Sache
mit der Kommode,
sie glauben, ich merke es nicht.

Dem TV habe ich das Antennenkabel
längst gekappt.
Nur eine Vorsichtsmaßnahme.

In die Badewanne steige ich sicherheitshalber
nicht mehr, sie tuschelte kürzlich
so konspirativ mit dem Waschbecken.

Ich habe die Lage noch im Griff,
aber die Sache wird langsam brenzlig.
Es gilt jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren.
 
Zuletzt bearbeitet:

petrasmiles

Mitglied
Liebe Hera,

Du überraschst mich immer wieder!
Interessanter Einstieg in den Ausstieg. Wer weiß schon, wo solche Leute wohnen.
Ich glaube nur, bei dem kühlen Kopf muss es 'be'-wahren heißen.

Liebe Grüße
Petra
 

Hera Klit

Mitglied
Liebe Hera,

Du überraschst mich immer wieder!
Interessanter Einstieg in den Ausstieg. Wer weiß schon, wo solche Leute wohnen.
Ich glaube nur, bei dem kühlen Kopf muss es 'be'-wahren heißen.

Liebe Grüße
Petra
Vielen Dank, liebe Petra,

da muss ich befürchten, dass ich fürchten muss, du hast wieder mal recht.


Liebe Grüße
Hera
 

gitano

Mitglied
Hallo Hera Klit,
beim Lesen des Textes kam mir der Gedanke, dass das LyrIch an akustischen und event. auch optischen Halluzinationen erlebt/leidet. Dies wäre dann eventuell auch Teil einer Problematik innerhalb einer (paranoiden) Schizophrenie, deren Leitsymptom ein eingeschränkter oder gar völlig verlustgehender Realitätsbezug ist - als eine sehr schwere Erkrankung mit großem Leidensdruck- nebst Beeinträchtigungswahn bei den Betroffenen. Meist hervorgerufen durch sehr intensive Beziehungskrisen/existentielle Krisen bei einer entsprechenden "Veranlagung"- also eine sehr schwere Psychische) Erkrankung...Einen kühlen Kopf bewahren klingt in diesem Zusammenhang dann "zynisch"...Deine Textinhaltidee war eine andere?
Grüße und winke
gitano
 

Hera Klit

Mitglied
Hallo Hera Klit,
beim Lesen des Textes kam mir der Gedanke, dass das LyrIch an akustischen und event. auch optischen Halluzinationen erlebt/leidet. Dies wäre dann eventuell auch Teil einer Problematik innerhalb einer (paranoiden) Schizophrenie, deren Leitsymptom ein eingeschränkter oder gar völlig verlustgehender Realitätsbezug ist - als eine sehr schwere Erkrankung mit großem Leidensdruck- nebst Beeinträchtigungswahn bei den Betroffenen. Meist hervorgerufen durch sehr intensive Beziehungskrisen/existentielle Krisen bei einer entsprechenden "Veranlagung"- also eine sehr schwere Psychische) Erkrankung...Einen kühlen Kopf bewahren klingt in diesem Zusammenhang dann "zynisch"...Deine Textinhaltidee war eine andere?
Grüße und winke
gitano
Vielen Dank, lieber Gitano,

genau dies, wollte ich wohl spielerisch darstellen.

Liebe Grüße
Hera
 



 
Oben Unten