Haremsdame
Mitglied
Wie könnte Gott D. gemeint haben? Sie sitzt im Wohnzimmer in ihrem Sessel und schaut vor sich hin. Sitzt immer in der gleichen Haltung: das linke Bein über das rechte geschlagen, die rechte Hand unter das linke Knie geklemmt, die linke Hand unter den linken Oberschenkel geschoben. Dabei hängt die linke Schulter ganz schief nach unten. Das Gesicht sieht gelangweilt aus, sie schaut geradeaus nach vorne – manchmal schaut sie ins Bücherregal, manchmal nach unten. Die Augen sind leer.
Allein bringt sie nichts mehr auf die Reihe. Doch, sie geht noch allein aufs Klo, wenn wir ihr den Weg zeigen. Sie spürt den Drang auf die Toilette noch selbst. Sie kann auch noch selbständig essen, wenn wir sie zu Tisch bitten. Zuvor müssen wir ihr alles hingelegt haben. Wir müssen ihr den Stuhl zurechtrücken und sie darauf aufmerksam machen, dass der Teller vor ihr steht und wo der Löffel liegt.
Bei D. können wir lernen, nichts von einem Menschen zu erwarten, sondern einfach nur für ihn da zu sein. Ist es das, was Gott von uns erwartet? Was will er uns mit der Alzheimer Krankheit sagen?
Allein bringt sie nichts mehr auf die Reihe. Doch, sie geht noch allein aufs Klo, wenn wir ihr den Weg zeigen. Sie spürt den Drang auf die Toilette noch selbst. Sie kann auch noch selbständig essen, wenn wir sie zu Tisch bitten. Zuvor müssen wir ihr alles hingelegt haben. Wir müssen ihr den Stuhl zurechtrücken und sie darauf aufmerksam machen, dass der Teller vor ihr steht und wo der Löffel liegt.
Bei D. können wir lernen, nichts von einem Menschen zu erwarten, sondern einfach nur für ihn da zu sein. Ist es das, was Gott von uns erwartet? Was will er uns mit der Alzheimer Krankheit sagen?