Eines Tages

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Max Neumann

Mitglied
Eines Tages werde ich wiederkommen
Meine Knochen aus dem Gras zu holen
Träume und Haare vergrub ich
Zusammen mit der Klaue eines Bären

Auf meiner Brust schläft eine Katze
Sie verlangsamt meinen Herzschlag
Die Katze redet im Schlaf
Von längst vergangenen Tagen

Blutsauger sterben unterm Bett
Ihr schwaches Hecheln
Einst saugten sie mein Blut
Das Licht des Tages zerstört sie

Träume und Haare vergrub ich
Zusammen mit den Flügeln einer Möwe
Eines Tages werde ich wiederkommen
Meine Knochen aus dem Gras zu holen
 
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Outymier

Mitglied
werde ich eines Tages wieder kommen
abzuholen meine Knochen aus dem Gras
...........................................
zusammen mit einer Klaue des Bären

Blutsauger lauern unter dem Bett
meine Wolken aus Abgas und Staub
sie hecheln, ich höre sie tief, in der Nacht
meine Brust beschläft eine Katze

durch sie verlangsamt sich mein Herzschlag
ab Sonnenaufgang können fliegen Affen
lassen Cents mir in die Augen zurück
................................................


der Text gefällt mir recht gut, besonders die Doppelungen S 1 Z 1und 2 und S 4 Z 1und 2. Habe an einigen Abschnitten dran rumgebastelt in dem Sinne, ihn mit einer Frage zu beginnen und ab S 4 "eines Tages werde ich wiederkommen" (konträr) mit einem Statement abzuschliessen. Die gepunkteten Zeilen bedeuten keine Änderungen am Text. mfG
 
Zuletzt bearbeitet:

Mimi

Mitglied
Grüß Dich, Max,
die ersten zwei Verse Deines Gedichts finde ich hervorragend, die sind wirklich gelungen ...
Allerdings wird das Gedicht danach von einer Masse an Bilder regelrecht "überflutet", die ich für mich nicht "zusammengeflochten" bekomme.
Vielleicht wäre es besser für den Text gewesen, sich auf ein starkes Bild (wie das ganz am Anfang) zu konzentrieren, und alles Folgende darauf thematisch und stilistisch aufzubauen ...?
Die Idee, die ersten zwei Verse am Ende wieder aufzugreifen, finde ich gut ... damit hätte das Gedicht für mich auch enden können ...

Gruß
Mimi
 

Max Neumann

Mitglied
werde ich eines Tages wieder kommen
abzuholen meine Knochen aus dem Gras
...........................................
zusammen mit einer Klaue des Bären

Blutsauger lauern unter dem Bett
meine Wolken aus Abgas und Staub
sie hecheln, ich höre sie tief, in der Nacht
meine Brust beschläft eine Katze

durch sie verlangsamt sich mein Herzschlag
ab Sonnenaufgang können fliegen Affen
lassen Cents mir in die Augen zurück
................................................


der Text gefällt mir recht gut, besonders die Doppelungen S 1 Z 1und 2 und S 4 Z 1und 2. Habe an einigen Abschnitten dran rumgebastelt in dem Sinne, ihn mit einer Frage zu beginnen und ab S 4 "eines Tages werde ich wiederkommen" (konträr) mit einem Statement abzuschliessen. Die gepunkteten Zeilen bedeuten keine Änderungen am Text. mfG
Hallo Outymier,

danke für dein Feedback. Die Umformulierungen sind mir zu drastisch.
Viele Grüße
Max
 

Max Neumann

Mitglied
Grüß Dich, Max,
die ersten zwei Verse Deines Gedichts finde ich hervorragend, die sind wirklich gelungen ...
Allerdings wird das Gedicht danach von einer Masse an Bilder regelrecht "überflutet", die ich für mich nicht "zusammengeflochten" bekomme.
Vielleicht wäre es besser für den Text gewesen, sich auf ein starkes Bild (wie das ganz am Anfang) zu konzentrieren, und alles Folgende darauf thematisch und stilistisch aufzubauen ...?
Die Idee, die ersten zwei Verse am Ende wieder aufzugreifen, finde ich gut ... damit hätte das Gedicht für mich auch enden können ...

Gruß
Mimi
Hallo Mimi,

ich hatte eine ähnliche Empfindung. Weniger ist mehr, das stimmt.
Habe am Gedicht gebastelt und bin unschlüssig, ob Strophe 2 oder 3 gestrichen werden könnte.

Was meinst du? Oder was meinen die anderen?

Viele Grüße
Max
 

Mimi

Mitglied
Hallo Max,
ich persönlich finde ja die 3. Strophe entbehrlich(er) ...

Eine Anregung nur, vielleicht kannst Du etwas davon gebrauchen ...


Eines Tages werde ich wiederkommen
Die Knochen aus der Erde zu holen
Träume und Wünsche vergrub ich
Zwischen den Wurzeln der Bäume

Auf meiner Brust schläft mein altes Ich
Es verlangsamt meinen Herzschlag
Erzählt mir leise im Schlaf
Von längst vergangenen Tagen

Träume und Wünsche vergrub ich
Zwischen dem Heute und Morgen
Eines Tages werde ich wiederkommen
Die Knochen aus der Erde zu holen



Es ist Dein Gedicht, Max, vielleicht treffe ich mit meinen Anregungen nicht die Intentionen, die Du beim Schreiben hattest ... das ist völlig okay ... jedenfalls habe ich mich sehr gerne mit Deinen Zeilen beschäftigt ...

Saludos
Mimi
 

Tula

Mitglied
Hallo Max
Ich stimme Mimi zu, S3 ist nicht so der Hammer, S1 und S2 dagegen ausgezeichnet!
LG
Tula
 

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Mitglied
Hm. Ich mag die Dimension, die die dritte Strophe dem Gedicht hinzufügt. Mir würde ohne die Strophe etwas fehlen. Auch wenn ich nicht genau fassen und erklären kann, was.

Starker Text, Max! Sehr gerne gelesen und in der Bilderflut versunken.

LG,
fee
 

Max Neumann

Mitglied
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure ausführlichen Anmerkungen und eure Zeit für das Gedicht.

Aktuell lasse ich die bereits überarbeitete Version so stehen, auch, da ich längere Gedichte deutlich bevorzuge. Das wird in meinen anderen Texten deutlich.

Ich finde Strophe 3 auf seltsame Weise genauso unzugehörig wie zugehörig.

Viele Grüße an euch, ihr lieben Dichterinnen und Dichter.

Max
 



 
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