Einglich

James Blond

Mitglied
Heute strebt die gute Liese
rasch zum Felde nah der Wiese,
wo die roten Rüben stecken
und so keck die Blätter recken,
dass man meint, sie würden lächeln
über alle, die hier schwächeln.

Rotes Haar und Sommertupfen:
Liese möchte Rüben zupfen.
Als sie zieht mit ganzer Kraft,
sind die Finger grün vom Saft,
den die Stengel fließen lassen,
will man sie nicht sprießen lassen.

Praktisch muss man sein im Leben,
und so wird's Salat heut geben.
Stark ist zwar die gute Liese,
doch am Ende auch kein Riese.
Einglich ist sie noch ein Lieschen,
und die Rüben sind Radieschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aufschreiber

Mitglied
Hallo @James Blond,

das gefällt mir insgesamt recht gut, locker-flockig geschrieben.
Was ich aber nicht schön finde, ist das wiederholte "lassen".
Das nimmt - für mein Empfinden - dem Ganzen einigen Schwung.

Beste Grüße,

Steffen.
 

James Blond

Mitglied
Danke für den Hinweis, lieber Aufschreiber!
"fließen lassen / sprießen lassen" - ob dies eine Verschlimmbesserung war?
Ich fand's ganz lustig, ursprünglich hatte ich dort:

den die Stengel fließen lassen,
so man sucht sie fest zu fassen.


Grüße
JB
 

James Blond

Mitglied
Freut mich, das zu lesen, liebe Molly!
'Einglich' wollte ich auch keine Spaßbremse einbauen.

Immerhin gibt es jetzt noch eine Version :
...
den die Blätter fließen lassen,
will man sie am Stengel fassen.



Liebe Grüße
JB
 

molly

Mitglied
Hallo James,

"Einglich" passen alle Drei, nimm das, was dir am besten gefällt. Du könntest ja noch zwei neue Gedichte mit den restlichen Versionen schreiben. Gut gefallen mir auch die "Sommertupfen".

Liebe Grüße
molly
 



 
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