dein Eintrag
Ich habe nicht alle Kommentare dazu, dafür aber diesen Beitrag selbst bereits mehrmals und gerade wieder gelesen. Ich komm einfach nicht um ihn herum. Gefällt mir sehr, beeindruckt mich als (verbale) Momentaufnahme mit langer (gedanklicher) Belichtungszeit. Entscheidend ist letzten Endes das Bild, das lesbare hier: Für mich ist es ein besonderer Tag-Bucheintrag in diesem virtuellen Medium.
„Aber ich esse, schlafe, lache. Ich weiß, der Schmerz wird verschwinden, wenn ich ihn nur lang genug ignoriere. Es tut nicht mehr so weh.
Vielleicht tut es ja mit einundsechzig gar nicht mehr weh.“
Ich meine, dieser jenige Schmerz verschwindet nicht, er verwandelt sich … Gelassenheit, Frustration, Selbstbewusstsein, Angst … wie auch immer. Es liegt, so glaube ich, bei dir. Allerdings würde ich mir an deiner Stelle nicht wünschen, dass mir der Schmerz - egal welchen Alters auch immer - erspart bliebe. Fühlen-Können, sei es auch Schmerz, ist allemal besser, als nichts zu empfinden.
post scriptum: „Lange Belichtungszeit“ - ich dachte beim Lesen deines Eintrags plötzlich an Fotografien von Michael Wesely.