Einvernehmlich

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petrasmiles

Mitglied
Eigentlich hatte ich gar keine Lust auf den Typ.
Und das hab‘ ich ihm auch gesagt. „He, nur weil ich Dich hier pennen lasse, heißt das nicht, dass ich mit Dir in die Kiste steige, also bleib auf Deiner Liege!“
Aber nun war er halt mal da. Und hört auch nicht auf, mich zuzutexten. „Nein, hab‘ ich gesagt!“
Na ja, letztes Mal war es ja fast gut gewesen. Und dann, ich weiß auch nicht, da war er nun mal da und sozusagen aktionsbereit.
Aber eigentlich habe ich überhaupt keine Lust auf den Kerl, aber er hört nicht auf, mich zu bequatschen. Und da war er nun mal, und irgendwie prickelte es dann doch.
„Na gut, dann komm’ eben rüber“ …

War dann doch nicht so toll. Der Arsch interessiert sich kein bisschen für mich, will nur sein Ding irgendwo reinstecken …
„Nein, es gibt kein Frühstück, und jetzt raus hier!“
Was für ein Arschloch, und was bin ich doch für eine blöde Trine, dass ich mich von dem hab‘ bequatschen lassen.
Das wars jetzt aber sowas von!
 

Sammis

Mitglied
Ja, ja. Wann ist Sex wirklicht für beide Seiten erfüllend. Nicht oft, fürchte ich. Und Gelegenheitssex vermutlich noch viel seltener. Es sei denn, die Einvernehmlichkeit geht über die reine Zustimmung hinaus, kommt man auch der Art und Weise wegen überein. Trift übrigens, zumindest ab einem gewissen Alter, auf beide Geschlechter zu. Das reine Reinsteckenwollen verliert irgendwann doch an Reiz.
Dein Text könnte, was für mich so zwischen den Zeilen mitschwingt, auch bis zum nächsten Mal heißen.
 

petrasmiles

Mitglied
Ich bin da optimistischer und hoffe, sie arbeitet an ihren Arschlochantennen :D aber Deine Einschätzung ist nicht von der Hand zu weisen ...
Danke fürs Reinschauen!

Liebe Grüße
Petra
 
G

Gelöschtes Mitglied 27550

Gast
Liebe Petra, meine Begeisterung hält sich stark in Grenzen....sprachlich finde ich es eher durchschnittlich...auch die häufigen Wiederholungen...meiner Meinung nach kommt der Typ gar nicht zu Wort...auch von Erotik noch nicht mal ein Hauch...es tut mir leid liebe Petra.....
herzlichst Sue
 

petrasmiles

Mitglied
Macht doch gar nix - es geht hier auch eher um das innere Erleben einer jungen Frau, die sich einen Typen aufgehalst hat, mit dem sie (wieder) in der 'Kiste' landet, obwohl sie ihn gar nicht leiden kann - und es hätte vorher wissen können. Die Wiederholungen sind den Gedanken bzw. Entscheidungsprozessen geschuldet. Ich denke mal, das passiert der einen oder anderen Frau, dass sie mit jemandem im Bett landet, mit dem sie es eigentlich gar nicht wollte.
Vielleicht dachte sie, dass einmal 'nein' genügen würde und hat nicht damit gerechnet, dass er sie 'reinredet'. Ob man das verschriftlichen muss, was er da sagt? Ich glaube eher nicht. Vielleicht wäre mehr von ihren Gedanken wünschenswert, aber mir lag an diesen reduzierten Szenen.
Ich glaube, der Protagonistin tat es auch leid, dass da kein Hauch von Erotik war. Manchmal ist das Leben ganz schön banal :D

Danke fürs Reinlesen!

Liebe Grüße
Petra
 
Dass ich's nur gestehe, Petra: Beim ersten flüchtigen Durchlesen vorhin fühlte ich Schöngeist mich von Ablauf und Sprachduktus etwas unangenehm berührt. Jetzt beim zweiten Lesen erst wird mir klar, dass dies genau die Art sein dürfte, in der eine Protagonistin wie diese hier nachher in einem inneren Monolog (oder gegenüber einer sehr vertrauten Freundin) Manöverkritik übt.

Man sollte die Lektüre schon aushalten können, sie dürfte ein nicht seltenes Dilemma widerspiegeln. Die junge Frau war, denke ich, während des geschilderten Ablaufs von ambivalenten Regungen und Überlegungen erfüllt. Bedeutsam ist doch auch der Umstand, dass sie auf ein erstes oder anderes Mal früher zurückblickt, unklar mit wem.

Einen schönen Nachmittagsgruß
Arno
 

petrasmiles

Mitglied
Danke Arno, dass Du Deinen Schauder überwunden hast.

eine Protagonistin wie diese
Ich glaube, das sollte man nicht überbewerten, welcher 'Art' die Protagonistin ist. Das wäre sogar aus meiner Sicht eine Verfälschung, denn unabhängig von der sonstigen Ausdrucksweise bringt der Vorgang selbst diese Konnotation hinein. Es sind ja im Grunde Gefühle, die ich versucht habe, darzustellen. Vielleicht würde eine 'höhere Tochter' eher 'MeeToo' schreien ... nein, die ganze Situation ist schäbig und dumm von A -Z, und als solche muss sie akzeptiert werden - von der Protagonistin, und da muss 'klare Sprache' her.

Liebe Grüße
Petra
 



 
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