Elbe

hermannknehr

Mitglied
Elbe

Du zeigst dich meist als weiße Frau,
durchsichtig, zart und wunderschön
und bist dabei nur ungenau
und schemenhaft im Licht zu sehn.

So mancher stürzte in den Grund,
der deine Stimme hörte und
dir folgte, blind, besinnungslos;
denn deine Hilfe ist nur groß

für die, die an dich glauben, fest,
als Lebenskraft in dem Geäst
der Bäume und in jeder Quelle;

du meidest Dunkles, liebst das Helle.
Du bist es, die den Weg bereitet,
jedoch keine Engel, die uns leitet.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Interessant, dass ich zuerst vom Fluss las (der auch durch Dresden führt), dann bemerkte, dass es um die Geisterwesen geht (die auch vom Fluss aufsteigen können).
Erst im zweiten Teil des Sonetts wird dieser Umschwung klar.

Ist "keine" statt "kein" in "jedoch keine Engel, die uns leitet." Absicht? Ich denke eher, ein Tippfehler.
 

hermannknehr

Mitglied
Elbe

Du zeigst dich meist als weiße Frau,
durchsichtig, zart und wunderschön
und bist dabei nur ungenau
und schemenhaft im Licht zu sehn.

So mancher stürzte in den Grund,
der deine Stimme hörte und
dir folgte, blind, besinnungslos;
denn deine Hilfe ist nur groß

für die, die an dich glauben, fest,
als Lebenskraft in dem Geäst
der Bäume und in jeder Quelle;

du meidest Dunkles, liebst das Helle.
Du bist es, die den Weg bereitet,
jedoch kein Engel, die uns leitet.
 

hermannknehr

Mitglied
Hallo Bernd,
Elbe, das ältere und etwas ungewöhnlichere Wort für Elfe. Man bezeichnet damit sowohl die weiblichen (wovon das Gedicht handelt), als auch die männliche Gattung dieser Wesen. Danke für das reinlesen und den Hinweis auf den Tippfehler.
Gruß
Hermann
 



 
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