Elisabeths Kuss

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Elisabeths Kuss

Ein spaltbreit Schotter
klebt in der Stufe
fast wäre ich
diese Treppe
komplett hinabgestiegen,
doch hier ist der Bruch.

Ich lege das Gepäck beiseite,
ächze beim Setzen,
pflanze das bisschen Leben
auf feuchten Stein
und rufe nach der stillen Tänzerin,
komm, walze Mathilda –

Franks wilde Jahre
sind mir der Schotter
auf der verregneten Treppe,
wie ein Gute Nacht Kuss der stolzen Schwester,
ein Ende der Freiheit,
ein Sterben von Hautpartikeln.

Ich bin ein Gedanke
in deinen Träumen,
fern eines frohen Erwachens,
dunkelgrün vergiftet
mit Nebelschauern
auf deiner ungeputzen Brille.

Meínen lahmen Abgesang der Stille
nennst du das
und ich schweig
brav.

In einem dunklen Gang,
abseits der Wege,
schlug ich mir einen Stock,
schnitt die grünende Rinde in Stücke
und ein Zeichen hinein
ganz allein für mich,
um dein Fehlen zu decken.

In einem Basaltdecken
hänge ich besinnungslos
dir ausgeliefert,
höre den Worten nach
und hinaus in das unfertige Universum,
blitzschlagweit vom Anfang und seinem Ende.

Es ist nur
einen Kuss entfernt,
einen sanften Trippelschritt
mit einer Wendung nach links
und deine Lippen sind groß
wie am Anfang der Evolution,
als träfest du mich
zum ersten
und vergäßest mich dort
auch zum letzten
Mal.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Elisabeths Kuss

Ein spaltbreit Schotter
klebt in der Stufe
fast wäre ich
diese Treppe
komplett hinabgestiegen,
doch hier ist der Bruch.

Ich lege das Gepäck beiseite,
ächze beim Setzen,
pflanze das bisschen Leben
auf feuchten Stein
und rufe nach der stillen Tänzerin,
komm, walze Mathilda –

Franks wilde Jahre
sind mir der Schotter
auf der verregneten Treppe,
wie ein Gute Nacht Kuss der stolzen Schwester,
ein Ende der Freiheit,
ein Sterben von Hautpartikeln.

Ich bin ein Gedanke
in deinen Träumen,
fern eines frohen Erwachens,
dunkelgrün vergiftet
mit Nebelschauern
auf deiner ungeputzen Brille.

Meínen lahmen Abgesang der Stille
nennst du das
und ich schweig
brav.

In einem dunklen Gang,
abseits der Wege,
schlug ich mir einen Stock,
schnitt die grünende Rinde in Stücke
und ein Zeichen hinein
ganz allein für mich,
um dein Fehlen zu decken.

In einem Basaltbecken
hänge ich besinnungslos
dir ausgeliefert,
höre den Worten nach
und hinaus in das unfertige Universum,
blitzschlagweit vom Anfang und seinem Ende.

Es ist nur
einen Kuss entfernt,
einen sanften Trippelschritt
mit einer Wendung nach links
und deine Lippen sind groß
wie am Anfang der Evolution,
als träfest du mich
zum ersten
und vergäßest mich dort
auch zum letzten
Mal.
 



 
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