endblätternis

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HerbertH

Mitglied
endblätternis

scharf und schmal stählt sich
das stilett dicht dem herzschlag
pulsierender adern touchierend
das außen der gladiolen der
pumpenden lebendigkeit voller
atemstöße und rosenduft abgehangen
für schlachtermesser an
haken in S form

lavendelblätterne lungenflügel
passierend auf seiner reise
zum zweiten stich in die
lieblichkeit passionsblumen die
sich öffnen geöffnet zu werden
der nur ein molekül breiten
klinge singen sich heiser
unerhört in den tiefroten
kavernen geschlitzt in
stränge von feuerlilien

in die enge der zeit kanäle
grabend für das fließen
aus der strenge in
erste efeufreiheit
 

HerbertH

Mitglied
endblätternis

scharf und schmal stählt sich
das stilett dicht dem herzschlag
pulsierender adern touchierend
das außen der gladiolen der
pumpenden lebendigkeit voller
atemstöße und rosenduft abgehangen
an haken in S form

lavendelblätterne lungenflügel
passierend auf seiner reise
zum zweiten stich in die
lieblichkeit passionsblumen die
sich öffnen geöffnet zu werden
der nur ein molekül breiten
klinge singen sich heiser
unerhört in den tiefroten
kavernen geschlitzt in
stränge von feuerlilien

in die enge der zeit kanäle
grabend für das fließen
aus der strenge in
erste efeufreiheit
 

HerbertH

Mitglied
Neuland

Dieses Gedicht ist für mich in mehreren Hinsichten Neuland.

Da die bisherige Resonanz in ganz unterschiedlichen Wertungen bestand, würde mich interessieren, wie dieses Gedicht bei anderen ankommt.

Danke im Voraus

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Walther,

danke fürs Lesen und die Wertung, die mir zeigt, dass das Gedicht vielleicht doch etwas taugt.

Liebe Grüße

Herbert
 
Lieber Herbert,
es ist für mich ein Gedicht zwischen Lieblichkeit und Brutalität, die gelegentlich sehr nahe beieinander liegen kann.
Außerdem glaube ich, dass es die Liebe nur gibt, weil uns der Tod droht. Sonst wäre sie vermutlich nicht nötig.
Dein Gedicht ist für dich ungewöhnlich, aber für mich eines, das mich anregt...
Gruß
Karl
 
A

AchterZwerg

Gast
Außerdem glaube ich, dass es die Liebe nur gibt, weil uns der Tod droht. Sonst wäre sie vermutlich nicht nötig.
Ist das von dir, Karl? Oder von wem sonst? Gibt es einen Link?
Du meinst also, dass sich dieses Gefühl aus Todesangst entwickelt?
Historisch gesehen ist zumindest die sog. Liebesheirat noch jung. Vor der Einführung der Manufakturen heiratete man ja eher aus praktischen Erwägungen ... was vermutlich auch nicht schlechter war ... ;)
LG Heidrun
 
A

AchterZwerg

Gast
Lieber Herbert,
ich muss mich erst eingewöhnen. :D;)
Zwar mag ich Expressives, doch aus deinem Mund wirkt es (noch) deplatziert auf mich.
Ich warte mal ein paar Tage ab. :)
LG, Heidrun
 

Label

Mitglied
Lieber Herbert

irgendwie muss ich an eine Bypass OP denken, aber der Rosenduft heftet sich an "Das Parfum"
die opulenten Wortbilder sind für mich immer gerade außerhalb eines Wiedererkennens.
Dein Gedicht empfinde ich als verstörend und sehr interessant.

lieber Gruß
Label
 

HerbertH

Mitglied
hallo,

scheinbar ist dieses Gedicht doch die Quelle für eine gute Diskussion. Das ist schon mal großartig, hatte ich schon nicht mehr erwartet.

Wirklich überrascht hat mich Karls Aussage, dass das Gedicht für ihn im Bereich des Normalen liegt. Der Gedanke, dass erst der Tod die Liebe zeugt, so hab ich ihn verstanden, ist eine schöner Kontrapunkt zu meinem Fragen-Gedicht.

Das Expressionistisches von mir überrascht, ... hätte ich nicht gedacht, Da kann ich ja noch aus mir herausgehen. :)

Liebe Grüße

Herbert
 



 
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