Ende zu Ende

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Walther

Mitglied
Ende zu Ende


Der fahle Himmel will sich weiter breiten,
Beschatten leere Blicke in die Nacht:
Es ist getan, gemacht, es ist vollbracht,
Ertönt das Klingelspiel von allen Seiten.

Im Kerzenlicht wird weiter falsch gelacht,
Berichtet laut von bessren, alten Zeiten:
Geschichten, die den Tag auch noch begleiten,
Wenn alles, wie es ist, zusammenkracht.

Die Stimmung wird den letzten Bann enthemmen,
Die Lichter wollen an den Rest vom Rest.
Vergeblich wirkt die Absicht, sich zu stemmen,

Zu wenden gegen das, was felsenfest
Als Riten gilt, die alles Fließen dämmen:
Die Leere breitet sich, weil das sie lässt.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Walther, lass uns abhauen in die Südsee, bis Weihnachten vorbei ist.
Vielleicht lässt sich für die Kinder ja noch das Weihnachtsfest retten. Was schwer fallen dürfte, wenn man selbst mit der Geburt Christi nichts Weltbewegendes verbindet. Riten, deren Sinnhaftigkeit uns abgeht, die krampfhaft durchgezogen werden, weil es immer schon so war, sind so überflüssig wie ein Kropf. Und doch, im Grunde macht es mich traurig, dieses Sichnichtanbindenkönnen.

Dein Gedicht find ich gut.

LG,
Gerd
 

Walther

Mitglied
Moin Gerd,
es ist schade, daß die Himmel leer sind. Und die Riten abgenutzt. An wen oder was sollen wir uns noch halten.
OK, die Südsee. Da hält die Palme, was sie verspricht: die Hängematte.
Gruß W.
 



 
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