Paul Schnabel
Mitglied
Endet nicht, wenn alles endet
Endet nicht, wenn alles endet,
auch die Zeit, die wir verbracht,
blendet nicht, wenn sie schon blendet,
uns die Sonne heute Nacht,
ist, was weicht und webt und windet,
bleicht und schwebt im Morgenrot,
und das aus dem Herzen schwindet,
schwinden könnt, nicht längst schon tot?
Nein, es wandert nur gen Westen,
halt, es wandelt übers Meer,
wundert, zaubert, tanzt und tändelt,
Bernstein suchend hin und her,
zaudert, plaudert, bleibt, mäandert,
hier ein Ufer, dort ein Strand,
segelt, rudert, planscht, verludert,
verlustiert das blaue Band.
Und beginnt mit neuem Leben,
neuer Zeit und neuem Glück,
findet, bindet von dem Streben
nach der Gegenwart ein Stück.
Hält es fest und fasst es wieder,
schwenkt das schwanke Rohr im Wind,
nimmt es, fasst es fest und wähnt nicht,
ob wir überhaupt noch sind.