Hi Cirias,
Danke für deinen Kommentar!
Das Komma in der ersten Zeile ist mit Absicht so gesetzt. Das Gedicht hat sonst eine sehr leicht und sanft dahinplätschernde Struktur, womit auch die Gleichgültigkeit des lyr. Ich zum Ausdruck kommt. Die unpassend gesetzten Satzzeichen sowie die Großschreibung des "Du" funktionieren gewissermaßen als "Einschnitte" und Unterbrechungen, kurzes Innehalten, bevor alles weiter dahinfließt - in den letzten Versen heißt es, dass das lyr. Du das einzige ist, was den Sprechenden noch im Gehen "aufhält". Genau dieses Aufhalten wollte ich formal betonen. Deswegen z.B. auch die vielen Doppelpunkte. Durch das erste Komma soll außerdem das "noch geblieben" betont werden, wobei daß "noch" bei seiner Wiederholung am Ende sich als bereits "überholt" erweist - hier hat sich die gebrochene Struktur des Gedichtes aufgelöst.
Das ist zumindest meine Sichtweise ;-)!
LG
presque_rien