endlich wieder

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Tula

Mitglied
endlich wieder

nun ist sie wieder ran
die Zeit der nächsten Liebe
für die hinter den Mauern
mit den Lämmern heulen
die bestäubten Häupter
bis zu den Knien in der Asche
nicht im Schnee der ist
von gestern und
nur noch auf Postkarten

Scheiß Konsum stöhnen sie
vor den Schaufenstern
sitzen draußen auch noch welche
mit Weihnachtsmannmütze
vom letzten Jahr habe ich
noch Zeit für eine letzte Buße
in der Stube meiner Mutter die
macht die Plätzchen
noch selber
 

revilo

Mitglied
nun ist sie wieder ran
die Zeit der nächsten Liebe
[red]für die hinter den Mauern
mit den Lämmern heulen
die bestäubten Häupter
bis zu den Knien in der Asche
nicht im Schnee der ist
von gestern und[/red]
nur noch auf Postkarten

Scheiß Konsum stöhnen sie
vor den Schaufenstern
sitzen draußen auch noch welche
mit Weihnachtsmannmütze
vom letzten Jahr habe ich
noch Zeit für eine letzte Buße
in der Stube meiner Mutter die
macht die Plätzchen
noch selber

auweia......klingt das hölzern.....

Lg revilo
 

Tula

Mitglied
für Textarbeit

lieber revilo, braucht der Autor ausführliche Kommentare, die ihm auch weiterhelfen.
Ich vermute, Du meinst 'hohl', ohne Inhalt. Nun weiss ich nicht, ob und wie Du Dich mit diesem auseinandergesetzt hast.

Also zum Inhalt: die Mauer in der ersten Strophe und die Schaufenster in der zweiten, trennen zwei Gruppen von Menschen. Einmal im Jahr bejammert die eine das Elend der zweiten, in der Welt im Allgemeinen. Die Trennung vor der Haustür und dem Schaufenster wird oft vergessen, genauso wie die Einsamkeit der eigenen Familienangehörigen.

Das Gejammere wird religiös gerechtfertigt (Anspielung auf die heulenden Lämmer), auch die anderen sparen nicht mit der Asche, die sie sich tonnenweise aufs Haupt kippen.
Der Schnee von gestern spielt auf die Zerstörung der Umwelt an.

Inhaltlich hohl nehme ich Dir deshalb nicht ab. Hinweise für eine bessere Umsetzung aber gerne entgegen.

LG
Tula
 

revilo

Mitglied
um Gottes willen...bloß keine langatmigen Erklärungen der Intention...ich schrieb nicht hohl, sondern hölzern... du musst einfach nur lesen und nicht interpretieren...

nun ist sie wieder ran....nicht so prickelnd....


in der dritten Zeile steckt bereits ein Fehler, der Dir bei allem Lyrikeifer eigentlich hätte auffallen müssen....was folgt, ist in meinen Augen typisches Lyriklametta...in der letzten Zeit leider häufig hier zu lesen...

bestäubte Häupter bis zu den Knien in Asche...klingt fast schon unfreiwillig komisch..das ist in meinen Augen einfach nur hochtrabendes blablabla...der Schnee von gestern....ein abgekautes Bild....nur noch auf Postkarten...na prima....wo auch sonst...
tut mir leid, ich kann dir keine Vorschläge machen...aber vielleicht folgender Tipp - wenn es erlaubt ist - .....schreib einfacher, schreib klarer, lass diese bombastischen Bilder weg...wirklich gute Lyrik braucht keine Erklärung und kommt ohne diese Pseudosprache aus....wie es einfach, klar und schlicht geht, kannst du bei Patriks Gedicht nachlesen..das ist gute Lyrik........

....die zweite Strophe ist eigentlich ganz ok, auch wenn sie ein wenig aufgesetzt klingt und die übliche Kritik an Weihnachten enthält...

oder vielleicht doch ein Tipp: streich die erste Strophe, weil sie wirklich grausam ist....dann bau um den Rest etwas Neues...

LG revilo
 

Tula

Mitglied
hölzern

Hallo revilo

Danke für die Mühe mit mir, nun ahne ich zumindest, was Du mit hölzern meinst. Ich dachte, Holz klingt hohl.

Über das zu-dick-aufgetragen beklage ich mich selbst, empfand das bei diesem eigentlich nicht so. Sollte in der Tat sarkastisch klingen.

Lyrische Sprache: da scheiden sich die Geister. Das von Dir zitierte Gedicht halte ich da nicht unbedingt für das allerbeste Beispiel. Ich denke, da solltest Du auch den Faktor Geschmack mit einbeziehen. Gerade das Ungereimte sollte sprachlich interessant sein und sich gerade dadurch von Prosa unterscheiden.

LG
Tula
 

revilo

Mitglied
Sollte in der Tat sarkastisch klingen.tut es aber nicht.....ich will dir nix Böses.....du kannst sicherlich schreiben....aber gib weniger Gas...und versteck dich nicht hinter solch bombastischen Metaphern......das hast du gar nicht nötig.....
hoffentlich nicht zu altklug LG von revilo
 

Tula

Mitglied
keine Sorge, revilo,
werde es überschlafen. Ein wenig Ironie sollte in einer zweiten Version dennoch drinbleiben, sonst liest es sich am Ende wie andere, also ein paar hundert Gedichte, die es in den Jahren zuvor zu diesem Thema hier sicherlich schon gab.

LG
Tula
 

Tula

Mitglied
endlich wieder

Zeit der nächsten Liebe für
jene hinter unseren Mauern
sind wir noch sicher
und heulen
mit den Lämmern beten
für eine bessere Welt
und etwas Schnee den
hatten wir das letzte Mal
als wir Kinder waren

Scheiß Konsum stöhnen sie
vor den Schaufenstern
sitzen draußen auch noch welche
mit einer roten Mütze
vom letzten Jahr habe ich
noch Zeit für eine letzte Buße
in der Stube meiner Mutter die
macht die Plätzchen
noch selber
 

Tula

Mitglied
endlich wieder

Zeit der nächsten Liebe für
jene hinter unseren Mauern
sind wir noch sicher
und heulen
mit den Lämmern beten
für eine bessere Welt
und etwas Schnee den
hatten wir das letzte Mal
als wir Kinder waren

Scheiß Konsum stöhnen sie
vor den Schaufenstern
sitzen draußen auch noch welche
mit einer roten Mütze
vom letzten Jahr habe ich
noch Zeit für eine Buße
in der Stube meiner Mutter die
macht die Plätzchen
noch selber
 

Tula

Mitglied
noch ein Versuch

Hallo

noch ein Versuch, mit nur kleinen Abänderungen in der zweiten Strophe. Die erste habe ich umgeschrieben, bleibt aber in ihrer Aussage erhalten.

Habe auf die oft verwendete Kleinschreibung verzichtet. Die Zeilenumbrüche sind so angelegt, dass sie den Sinn der darauffolgenden Zeile nicht vorwegnehmen oder ahnen lassen (soweit dies möglich ist) und auch doppelsinniges Lesen erlauben (siehe 'hinter den Mauern').

LG
Tula
 

revilo

Mitglied
Hallo...erst einmal vielen Dank, dass du auf meine harsche Kritik nicht wie viele andere beleidigt regierst....meine
Meinung sollte für dich nur ein Denkanstoß sein.... diese Version gefällt mir schon wesentlich besser.....aber vielleicht könnten noch andere ihre Gedanken äußern ...kann ja sein, dass ich voll daneben liege...LG revilo
 

Tula

Mitglied
gibt es "liebe" Kritiker ?

jetzt hart bleiben und keine Reue zeigen ;)

nein ernsthaft: nur gut, DASS es auf diesem Forum auch Kritik gibt, so soll es ja sein. Diese darf auch harsch sein, manchmal muss sie das wohl auch, das Vergnügen an der Sache sollte aber beiderseitig sein, d.h. der eine will dem anderen mit seiner Kritik helfen (also auf konstruktive Weise, begründete Argumente usw), und der andere sollte sich auch helfen lassen wollen.

Ansonsten glaube ich an "liebe Kritiker" so wie an den Weihnachtsmann. Der kommt ja bald ;)

LG
Tula
 



 
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