enteilt (gelöscht)

P

Pelikan

Gast
Hallo, Marcus, in der zweiten Strophe stolpere ich immer
über deren zweite Zeile. Leichter/fließender wäre es für mich folgend:


Und niemand da, der mir befahl -
[blue]Von außen sich ins Inn´re stahl[/blue]
Nur Ich im fernen Hier allein
Bereit, für immer fort zu sein


mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 
H

Heidrun D.

Gast
Inhaltlich finde ich dein Gedicht sehr gelungen.

Ein bisschen Gefeile könnte es m. E. noch gebrauchen:

Enteilt

Ich saß auf einem Stein
Und [blue]dachte nichts [/blue]dabei
War [blue]grade,[/blue] wie [blue]ich[/blue] mein
In Seele und Gedanken frei

Und niemand da, der mir befahl
Und sich von außen in das Inn´re stahl
Nur Ich im fernen Hier allein
Bereit, für immer fort zu sein

Und aufzusteigen und zu wandern
Auf Pfaden, die nach drinnen zeigen
Und an dem Herzensberg mäandern
Hinauf und weit und nie zurück
Dies unbekannte Wegesstück

Um da, wo nie
Ein Ich verweilt
Mit leichtem Schritt [blue]vorbeigeeilt[/blue]

Mit dem "Herzensberg" habe ich ein wenig Schwierigkeiten ... (bisschen kitschig), auch mit deiner eigenwilligen Zeichensetzung (vorbeigeeilt wird übrigens selbst reformdeutsch zusammengeschrieben. Leider. :D).

Ansonsten aber wirklich schön! :)

Heidrun
 
Hallo Pelikan und Heidrun,

leider konnte ich mich nicht dazu durchringen, Eure Kritikpunkte nicht umzusetzen. Da bin ich stur. Wenn ein Text durch mein lyrisches Ich ins Dasein gebracht wurde, darf er auf keinen Fall wie im Original bleiben.

Danke also für die Hilfe.
Das kleine Gedicht ist jetzt runder.

PS: Ja, Herzensberg ist romantischer Kitsch. Aber der Inhalt rechtfertigt das durchaus, denke ich. Wo es um ein lyrisches Ich geht, das quasi auf Traumpfaden wandert, ist das Herz und die Seele nicht weit. Warum also etwas umständlich erfinden, wenn es auf der Hand liegt?
Trotzdem, ich weiß, Lyrik sollte immer auf der Suche nach neuen Begriffen, Gefühlen und Gedanken sein - sehen wir es so - es ist ein Gedicht, das ein wenig in der Romantik schwelgt, also so eine Art Historistische Lyrik - darauf ein Glas.

Grüsse, Marcus
 



 
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