entschiedenheiten

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täglich verloren geht sie
jene fließende geschmeidigkeit
verwaiste gedanken verdenken sich
im abseits und niemand
entscheidet sich entschieden

von der alten brücke starre ich
aufs graue wasser
sehe den verzerrten himmel
im flussbett schlafen zu viele steine
ein bunter erpel jagt zwei braune enten

vergessen ist der einstige jemand
der sich mühsam aufreckte und
auf schlammigen wegen
neben dem fluss mitkämpfer
und letzte helden suchte

mich würde er dort nur
noch lachend finden
 
T

Trainee

Gast
täglich verloren geht sie
jene fließende geschmeidigkeit
verwaiste gedanken verdenken sich
im abseits und niemand
entscheidet sich entschieden
Derlei kann nur ein alternder Mensch schreiben.
Es steckt so viel drin; trial and error und trial and error und am Ende - Müdigkeit.
Und ein Lachen.

Liebe Grüße
Trainee
 

Scal

Mitglied
Als würde jemand mit einer schwermütigen Bewegung den halb geöffneten Mantel zuziehen.
Subtil, beeindruckend:
verwaiste gedanken verdenken sich
im abseits und niemand
entscheidet sich entschieden
Die zweite Strophe, dachte ich mir, könnte auch die erste sein.
Wegen der Bewegung der Enten und das an Wasser erinnernde [blue]fließende Geschmeidigkeit[/blue]

Das Lachen hat mich überrascht.

LG, Scal
 
von der alten brücke starre ich
aufs graue wasser
sehe den verzerrten himmel
im flussbett schlafen zu viele steine
ein bunter erpel jagt zwei braune enten

täglich verloren geht sie
jene fließende geschmeidigkeit
verwaiste gedanken verdenken sich
im abseits und niemand
entscheidet sich entschieden

vergessen ist der einstige jemand
der sich mühsam aufreckte und
auf schlammigen wegen
neben dem fluss mitkämpfer
und letzte helden suchte

mich wird er dort nur
noch lachend finden
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Karl, das Lachen am Ende ist genau der richtige Zugang. Es befreit so vieles aus der Enge schwerer Gedanken. Mir macht es Mut für die Zukunft.:)
Liebe Grüße Herbert
 



 
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